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Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit – SDGs und Berufsausbildung in Sierra Leone

Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit – das geht alle in allen Bereichen des Lebens an. Die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen stellen Ziele und Handlungsrahmen für nachhaltige weltweite Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene dar.
Ärmere Länder des globalen Südens sind ganz besonders vom Klimawandel betroffen. Sierra Leone zählt gemäß dem Human Development Index der Vereinten Nationen zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Regelmäßig treten hier insbesondere während der Regenzeit Cholerafälle auf, was wiederum mit unzureichenden sanitären Anlagen, einem nicht vorhandenen Abwassermanagement sowie fehlendem Zugang zu sauberem Trinkwasser verbunden ist.

Nachhaltig von Anfang an mitzudenken, ist für die NEUMAYER STIFTUNG seit jeher eine wichtige Leitlinie bei der Projektarbeit. Der Forikolo e.V. ist ein langer und sehr bewährter Projektpartner der Stiftung mit Sitz in Leipzig. Der Verein engagiert sich in Schulen in Sierra Leone und sensibilisiert Kinder und Jugendliche in den SDG`s, den Zielen für nachhaltige Entwicklung.

Im Rahmen der Kooperation mit dem Forikolo e. V. fungierte die NEUMAYER Stiftung seit 2009 in unterschiedlichen Projekten als finanzieller Träger. In der Region der gleichnamigen Stadt Forikolo (Sierra Leone) wurden in den letzten Jahren unter anderem mehrere Schulen errichtet. Das sogenannte Mathen-Education-Centre beinhaltet eine Grundschule, eine weiterführende und eine berufsbildende Schule. Sanitäranlagen und -infrastruktur für den Gebäudekomplex wurden innerhalb des Projekts mit lokalen Stakeholdern aufgebaut und mit internationalen Kooperationen, beispielsweise mit dem Verein Wasser ohne Grenzen und der TU München verknüpft. Fortgeführt werden soll diese Kooperation nun durch Schüler*innen und Absolvent*innen der neu gegründeten Berufsschule, diese sollen zukünftig an einer Verbesserung der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung vor Ort arbeiten.

Trotz erschwerter Bedingungen durch die pandemische Ausnahmesituation, die insbesondere die Beschaffung von Baumaterial beeinträchtigte, konnten das Bauprojekt in Mathen sowie eine weitere Grundschule in Bomiya und eine weiterführende Schule in Pepel innerhalb der Projektlaufzeit fertig gestellt werden. Des Weiteren erfolgte eine Sanierung der Grundschule in Yurika, welche bereits im Jahr 2004 erbaut wurde.

Die konkrete Umsetzung der Sustainable Development Goals soll künftig vor Ort ebenfalls durch den gleichnamigen SGD-Truck vorangebracht werden. Als mobile Einheit ist er ausgestattet mit Werkzeugen für Upcycling und Landschaftsbau sowie Baumaterialien für Sanitäranlagen und weiteren praktischen Tools für die mobile Projektarbeit.
Zum Einsatz kommen soll der Truck an den neu geschaffenen Schulstandorten. Der Grundgedanke dabei ist die frühe Sensibilisierung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit, der durch die Schülergeneration seinen Weg in die community findet.
[Bilder: ©forikolo e.V.]