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10 Jahre Musethica

Auch im Jubiläumsjahr hat Musethica einen Stauß an Konzerten gebunden. 1,5 Konzerte fanden weltweit pro Tag statt.
Neben der Jubiläumsfeier in Spanien standen und stehen auch Sessions in Deutschland auf dem Programm. Diese finden typischer Weise nicht in Konzertsälen sondern in Kliniken, Gefängnissen und anderen sozialen Einrichtungen statt. Musethica eröffnet somit auch im Jubiläumsjahr nicht nur jungen Musiker*innen eine Welt außerhalb ihres Ausbildungsalltags, sondern beschert Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, Obdachlosen, Geflüchteten, Inhaftierten, Senior*innen, Schüler*innen, die sonst keinen Zugang zu Kunstgenuss haben, einen unvergessliches Erlebnis. In den bisherigen Konzerten bestätigte sich erneut die Philosophie von Musethica, die davon ausgeht, dass jeder Mensch das Recht und die Fähigkeit des Zugangs zu Kultur und Musik hat. Ein Bericht des Deutschlandfunks gewährt hier tolle Einblicke.
Seit 2012 bietet die Ausbildungsinitiative Musethica ausgewählten jungen Musiker*innen die Möglichkeit, eine große Anzahl von Konzerten in Begleitung von einer*m Tutor*in zu spielen. Musethica Konzerte sind für alle Teile der Gesellschaft zugänglich und richten sich vor allem an Menschen, die aufgrund ihrer jeweiligen Lebenssituation nicht die Möglichkeit haben, ein Konzert zu besuchen.
Gegründet wurde Musethica vor 10 Jahren von Carmen Marcuello (Professorin für Sozialwirtschaft) und Avri Levitan (Musiker und Professor für Viola und Kammermusik) in Saragossa. Levitan ist als Student selbst durch die Erfahrung des Mangels an Auftritten gegangen. Musethica wurde somit aus einem Bedürfnis heraus entwickelt, das bisher in der klassischen Musikausbildung nur wenig berücksichtigt wurde: das regelmäßige Spielen vor Publikum. Das intensive Trainingsprogramm von Musethica beinhaltet während der einwöchigen Sessions die enorme musikalische Herausforderung, im Durchschnitt etwa 12-14 Konzerte zu spielen. Jenseits des von Wettbewerb geprägten Hochschulalltags gelingt es den Musiker*innen in unmittelbarer Resonanz mit dem Publikum, ihr Konzentrationsvermögen, ihre Leistungsfähigkeit zu steigern, voneinander zu lernen und sich selbst zu hören. Es handelt sich nicht um ein musikpädagogisches Programm mit Erläuterungen und Belehrungen. Die Musik spricht für sich selbst. Nach jedem Konzert gibt es Zeit für ein Gespräch zwischen Publikum und Musiker*innen, das zu berührenden Begegnungen führt.