Staatssekretärin besucht die NEUMAYER HÄUSER

Staatssekretärin und Landtagsabgeordnete Sandra Boser besucht die NEUMAYER HÄUSER in Hausach

Im Rahmen des Gemeindebesuchs in Hausach besichtigte Staatssekretärin Sandra Boser gemeinsam mit den Amtsleitern der Stadtverwaltung und Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats der Stadt Hausach die NEUMAYER HÄUSER.
Projektkoordinatorin Jennifer Schmid gab zusammen mit Architekt Benjamin Schmider inhaltliche als auch bauliche Einblicke in das solidarisch-soziale Wohnmodell.

Die NEUMAYER STIFTUNG schafft mit sozialpädagogischer Unterstützung des Diakonischen Werk Ortenau bezahlbaren Wohn- und Lebensraum für Menschen mit besonderen sozialen Herausforderungen. Das Programm ist ein Wohnangebot als Übergangshilfe und soll Menschen in jedem Alter und in allen möglichen Lebenssituationen als Stabilisierungsphase dienen. Auf insgesamt 1233 m2 Wohnfläche wird bezahlbarer Wohnraum für Menschen in herausfordernden Situationen geschaffen, die durch den Mangel an bezahlbarem Wohnraum eine Reihe von Folgeproblemen erleiden.

Drei Punkthäuser sind mit einem Laubengang verbunden und schaffen Zugang zu den 19 Wohneinheiten, die in Größe und Zuschnitt variieren. Für besonders energieeffizientes und generationenübergreifendes Wohnen mit guter Verkehrsanbindung wurden vorwiegend lokale Fachplaner und Gewerke beauftragt.

Daneben stehen den zukünftigen Mieterinnen und Mietern auch Gemeinschaftsräume für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung. Die sozialpädagogische Begleitung ist essenzieller Bestandteil der NEUMAYER HÄUSER. Dazu zählt die enge Vernetzung mit den sozialen Einrichtungen, Vereinen und Gruppierungen im Kinzigtal. Die NEUMAYER STIFTUNG wird mit einem Stiftungsbüro in den NEUMAYER HÄUSERN vertreten sein.

Der Bau der NEUMAYER HÄUSER liegt im Zeit- und Kostenplan, sodass die ersten Wohnungen zum Sommer 2023 an die ersten Mietenden vergeben werden können.
Wie groß der Bedarf an bezahlbaren Wohnraum ist, verdeutlicht die hohe Anzahl der eingegangenen Bewerbungen. Bereits in der ersten Ausschreibungsrunde wurden auf die vier ausgeschriebenen Wohnungen über 30 Bewerbungen durch die örtlichen Wohlfahrtsverbände eingereicht. Nur diese können Mieterinnen und Mieter vorschlagen. Man werde jedoch nicht alle Wohnungen auf einmal belegen, sondern sich Zeit bei der Belegung lassen. Es werden zudem weitere Ausschreibungsrunden erfolgen.

Zum ausführlichen Pressebericht im Offenburger Tagblatt gelangen Sie hier:

https://www.bo.de/lokales/kinzigtal/erste-wohnungen-bald-fertig

 

 

‼️Bewerbungsfrist verlängert: Leistungsstipendien für Schüler und Schülerinnen , Bewerbung bis 15.03.2023

Ausschreibung: Leistungsstipendien für Schüler und Schülerinnen
‼️Bewerbungsfrist ist der 15.03.2023

Junge engagierte Menschen sind die Gestalter*innen unserer Zukunft. Von ihrem positiven Selbstverständnis als Bürger*innen dieser Erde hängt unser gemeinsames Zusammenleben in der Gesellschaft ab.
Durch die Vergabe von Leistungsstipendien motiviert die NEUMAYER STIFTUNG zusammen mit der DORNIER STIFTUNG begabte junge Menschen, verantwortungsvoll ihre Talente aktiv und klug zu entfalten.

‼️JETZT BEWERBEN‼️
Bis zum 15.03.2023 können sich interessierte Schüler und Schülerinnen um ein NEUMAYER Stipendium am Internat Solling und Birklehof sowie für ein DORNIER Stipendium an der Landeschule Pforta, Landesgymnasium Stankt Afra und Schloss Schule Salem bewerben.
Weiterführende Informationen zu den Internaten der NEUMAYER Stipendien sind hier zu finden:
Internat Solling
Internat Birklehof

Informationen zum Bewerbungsverfahren sowie Bewerbungsformulare liegen auf den jeweilen Seiten unten im Downloadkasten bereit.

Wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen!

Verlängert: Ausschreibung für ganz besondere Reisestipendien

Verlängert: Ausschreibung für ganz besondere Reisestipendien

Bewerbungsfrist verlängert!

Bis zum 1. März  können sich Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren für ein zis Reisestipendium bewerben.

Zis Reisen sind keine gewöhnlichen Reisen. Es sind Reisen, auf die man allein geht: 700 Euro, mindestens 4 Wochen, keine Flugreisen, nur einem selbstgewählten Thema verschrieben. Das klingt herausfordernd? Drei zis-Stipendiatinnen, die im Jahr 2021/2022 mit dem Förderprogramm auf Reisen gingen, berichten, warum sich diese einzigartige Herausforderung für sie gelohnt hat:

„Was eine zis Reise unter dem Strich ausmacht, sind weder ein außergewöhnliches Thema noch ein ausgefallenes Reiseland, sondern Begegnungen mit Menschen“ berichtet Valeska Kunisch. Und Nora Martin hebt hervor: „Obwohl ich fünf Wochen allein reiste, fühlte ich mich nie allein. Immer wieder boten mir Menschen ihre Hilfe an und freuten sich, dass ich mich für sie und das sorbische Volk interessierte.“ Auch Linh Nguyen profitierte auf ganz besondere Weise von ihrer Reise: „Ich konnte enorm viel über mich selbst lernen und habe viel Rückhalt und Liebe erfahren. Das zaubert mir noch heute ein Lächeln auf die Lippen.“

Die Stipendiat*innen werden im Sinne der Völkerverständigung darin unterstützt, auf fremde Menschen zuzugehen, sich helfen zu lassen und neue Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln. Als Ausgleich zur Konsumgesellschaft können sie gleichzeitig ihren Horizont erweitern und sie werden in ihrer Selbstständigkeit, ein eigenes Projekt mit knappen Ressourcen umzusetzen, gefördert.

 

Tipps zur Bewerbung und Reiseplanung oder Inspiration finden sich im zis Bewebungs-Newsletter konkreter Informationen zum Bewerbungsverfahren finden sich im Bewerbungsportal.

Die NEUMAYER STIFTUNG unterstützt die zis Reisen mit 4 Stipendien pro Jahr. Wir sind überzeugt davon, dass junge engagierte Menschen die Gestalter*innen unserer Zukunft sind und von ihrem positiven Selbstverständnis als Bürger*innen dieser Erde unser gemeinsames Zusammenleben in der Gesellschaft von morgen abhängt.

Bei der Bewerbung wünschen wir viel Erfolg!

WorldSkills Competition 2022 Special Edition 

WorldSkills Competition 2022 Special Edition 

Die Krisen in der Welt haben die Organisation der Weltmeisterschaft der Berufe in diesem Jahr nicht leicht gemacht. Nach der Absage der für Oktober geplanten WorldSkills Shanghai 2022 erklärten sich jedoch weltweit 15 Nationen bereit, die WM der Berufe erstmals dezentral auszutragen. In Deutschland wurden gleich 9 Weltmeisterschaften ausgerichtet.  
Insgesamt traten bei der „WorldSkills Competition 2022 Special Edition“ von September bis Ende November über 1.000 Spitzenfachkräfte aus 58 Nationen in 61 Disziplinen in den beruflichen Wettkampf. Die WorldSkills sind das größte Event ihrer Art und damit eine Plattform für internationales Benchmarking im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Sie setzen so internationale Berufsstandards, die von zahlreichen Nationen in der Entwicklung ihrer Aus- und Weiterbildung übernommen werden. Das Niveau der Wettkämpfe, bei denen die Fachkräfte über 20 Stunden lang Höchstleistung zeigen, ist mit einem deutschen Masterabschluss durchaus vergleichbar. 

Unter der Schirmherrschaft von Olaf Scholz hat die starke deutsche Berufe-Nationalmannschaft mit 36 Fachkräften in 31 Disziplinen an der WM der Berufe  teilgenommen und das mit einem Ergebnis, das sich sehen lassen kann: 3x Gold, 5x Silber, 2x Bronze und 9x “Medallion for Excellence”. Somit durften mehr als zwei Drittel der Nationalmannschaft mit einer Medaille nach Hause fahren.  
Der Stipendiat der NEUMAYER STIFTUNG, Benjamin Supé, wurde in der Disziplin „Möbelschreiner*in“ mit der Exzellenzmedaille ausgezeichnet. In dem intensiven über 20-stündigen Wettkampf musste er unter Zeitdruck eine Stehkommode mit Schubladen bauen. Dabei kam es auf sehr genaues Arbeiten an, denn jeder Millimeter Holz zu viel oder zu wenig, jede nicht sauber gearbeitete Verbindung gibt in einem derartigen Wettkampf Punktabzug. Benjamin Supé konnte sich gegen 17 internationale Spitzenfachkräfte in seiner Disziplin durchsetzen. „Ich bin total glücklich, dass ich die aufregende und anstrengende Zeit des intensiven Trainings der letzten zwei Jahre gemeistert habe“, resümiert Supé nach der Siegerehrung. „Ich habe einen tollen achten Platz gemacht und bin vollkommen zufrieden. Ich habe das Beste gegeben und habe eine tolle Medaille erhalten.“ Auch sein Bundestrainer Jan Dröge und das gesamte Team Germany freuen sich über die Leistung des Bayern. 
“Benjamin hat sich mit den besten Fachkräften in einem hochkarätigen Wettkampf gemessen und einen großen Erfolg erzielt. Ein starkes Zeichen für die deutsche Ausbildung“, betont Hubert Romer, Offizieller Delegierter und Geschäftsführer von WorldSkills Germany. Mehr über den Wettkampf von Benjamin Supé, aber auch die Wettkämpfe der anderen deutschen Teilnehmer*innen können Sie hier finden.  

Eine Besonderheit bei der diesjährigen Weltmeisterschaft zeigte sich auch im NEUMAYER Stipendiaten Christopher Appiah (22). Christopher Appiah stammt aus Ghana, wo sich besonders der Beruf des Schweißers steigender Beliebtheit erfreut. Christopher Appiah gilt als Erfolgsgeschichte einer Ausbildungsinitiative, mit welcher der Ausbildungsberuf, der in Ländern der Afrikanischen Union (AU) bisher wenig Beachtung findet, attraktiver gemacht werden soll. Die Initiative entstand aus einer seit 2015 verstärkten Zusammenarbeit der AU und Deutschland im Bereich Bildung. In diesem Rahmen entstand die Idee zusammen mit WorldSkills Germany und WorldSkills Ghana die Disziplin Schweißen zur Weltmeisterschaft der Berufe und Christopher Appiah in die deutsche Nationalmannschaft zu bringen. Für den jungen NEUMAYER Stipendiaten Christopher Appiah steht fest: „Wettbewerbe fördern Talente der Menschen. Mein Ziel ist es, der Gewinner in einer Disziplin bei der diesjährigen Berufe WM zu werden. Damit möchte ich dazu beitragen, die Ausbildung von Fachkräften in Ghana und auch weltweit zu verbessern. Denn eine Berufsausbildung bereitet Menschen darauf vor, eine Beschäftigung im Handwerk auszuführen. Sie schafft Arbeitsplätze für uns in den Gemeinden und in der Gesellschaft.“  
Die Zusammenarbeit zwischen Christopher Appiah und dem Bundestrainer in der Disziplin Schweißen verlief sehr gut und Christopher Appiah konnte sich weiter stark entwickeln. Umso trauriger ist es, dass er leider trotz aller Bemühungen und entgegen aller Erwartungen kein Visum für die USA erhielt und so nicht am Wettbewerb teilnehmen konnte.    

Die NEUMAYER STIFTUNG förderte im Jahr 2022 die Teilnahme von 4 Spitzenkräften mit einem Stipendium und gratuliert allen Stipendiat*innen von Herzen zu einer exzellenten Leistung. Auch wenn nicht immer eine Teilnahme möglich war oder es vielleicht nicht in jedem Fall für eine Medaille gereicht hat ist es herausragend, bereits in jungen Jahren zu den besten seinen Fachs zu gehören, mit anderen Spitzenkräften zusammenzukommen, sich auszutauschen und sich gemeinsam zu neuen Höchstleitungen anzutreiben. 

10 Jahre Musethica

10 Jahre Musethica

Auch im Jubiläumsjahr hat Musethica einen Stauß an Konzerten gebunden. 1,5 Konzerte fanden weltweit pro Tag statt.
Neben der Jubiläumsfeier in Spanien standen und stehen auch Sessions in Deutschland auf dem Programm. Diese finden typischer Weise nicht in Konzertsälen sondern in Kliniken, Gefängnissen und anderen sozialen Einrichtungen statt. Musethica eröffnet somit auch im Jubiläumsjahr nicht nur jungen Musiker*innen eine Welt außerhalb ihres Ausbildungsalltags, sondern beschert Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, Obdachlosen, Geflüchteten, Inhaftierten, Senior*innen, Schüler*innen, die sonst keinen Zugang zu Kunstgenuss haben, einen unvergessliches Erlebnis. In den bisherigen Konzerten bestätigte sich erneut die Philosophie von Musethica, die davon ausgeht, dass jeder Mensch das Recht und die Fähigkeit des Zugangs zu Kultur und Musik hat. Ein Bericht des Deutschlandfunks gewährt hier tolle Einblicke.
Seit 2012 bietet die Ausbildungsinitiative Musethica ausgewählten jungen Musiker*innen die Möglichkeit, eine große Anzahl von Konzerten in Begleitung von einer*m Tutor*in zu spielen. Musethica Konzerte sind für alle Teile der Gesellschaft zugänglich und richten sich vor allem an Menschen, die aufgrund ihrer jeweiligen Lebenssituation nicht die Möglichkeit haben, ein Konzert zu besuchen.
Gegründet wurde Musethica vor 10 Jahren von Carmen Marcuello (Professorin für Sozialwirtschaft) und Avri Levitan (Musiker und Professor für Viola und Kammermusik) in Saragossa. Levitan ist als Student selbst durch die Erfahrung des Mangels an Auftritten gegangen. Musethica wurde somit aus einem Bedürfnis heraus entwickelt, das bisher in der klassischen Musikausbildung nur wenig berücksichtigt wurde: das regelmäßige Spielen vor Publikum. Das intensive Trainingsprogramm von Musethica beinhaltet während der einwöchigen Sessions die enorme musikalische Herausforderung, im Durchschnitt etwa 12-14 Konzerte zu spielen. Jenseits des von Wettbewerb geprägten Hochschulalltags gelingt es den Musiker*innen in unmittelbarer Resonanz mit dem Publikum, ihr Konzentrationsvermögen, ihre Leistungsfähigkeit zu steigern, voneinander zu lernen und sich selbst zu hören. Es handelt sich nicht um ein musikpädagogisches Programm mit Erläuterungen und Belehrungen. Die Musik spricht für sich selbst. Nach jedem Konzert gibt es Zeit für ein Gespräch zwischen Publikum und Musiker*innen, das zu berührenden Begegnungen führt.