Ehrenbürgerwürde für José F.A. Oliver

Ehrenbürgerwürde für José F.A. Oliver

Am Freitagabend wurde der Hausacher José F.A. Oliver zum Ehrenbürger der Stadt Hausach gewürdigt. Damit reiht er sich als sechster ein in das Erbe bemerkenswerter Hausacher Persönlichkeiten, die die höchste Auszeichnung der Stadt für ihr Engagement und ihre treue Heimatliebe verliehen bekamen:
im Falle José Olivers ist diese verbunden mit einer Verantwortung, die weit über die Heimat Hausach hinaus reicht.

In einem über dreistündigen Festakt, untermalt von einem Rahmenprogramm aus musikalischer Begleitung, tänzerischen Darbietungen und gleich zwei Laudationen wurde Oliver für seinen unermüdlichen Einsatz gewürdigt. Und dieser zeichnet sich weit über das international renommierte Literaturfestival „Hausacher LeseLenz“ hinaus, das in diesem Jahr im Übrigen sein 25-jähriges Jubiläum feiert und der Stadt Hausach den Titel „Kulturhauptstadt des ländlichen Raumes“ (FAZ) bescherte.
José Oliver war und ist stets der Bildung und dem sozialen Engagement verpflichtet: mit dem Literaturhaus Stuttgart entwickelte er die „Schreibwerkstätten in Schulen“, die den spielerischen Umgang mit Sprache und Literatur von Kindern und Jugendlichen fördern, daraus entstand sogar ein ganzes Buch mit Praxismaterialien für die Unterrichtsgestaltung. Außerdem engagierte er sich bereits in jungen Jahren in zahlreichen lokalen und internationalen Vereinen, unter anderem in Perú und in seiner Heimatstadt Hausach, vielen davon ist er bis zum heutigen Tag ehrenamtlich verpflichtet.
Oliver ist Träger zahlreicher Stipendien und Auszeichnungen, die Stadt Köln verlieh ihm im letzten Jahr den Heinrich-Böll-Preis. Aktuell doziert er nach einer Gastprofessur am MIT sowie einer Dozentur an der TU Dresden in der Schweiz.

Die NEUMAYER STIFTUNG gratuliert José F.A. Oliver zu dieser außergewöhnlichen Ehrung und der Stadt Hausach zu einem ihrer ehrenhaftesten Bürger. Es war ein wunderschöner Abend mit exzellentem Programm und vielen berührenden Worten.

 

Trauer um unseren Stifter

Trauer um unseren Stifter

Wir trauern um unseren Stifter

Hansjürgen Neumayer
* 18. Februar 1954 † 08. April 2022

Herr Neumayer hat uns in der NEUMAYER STIFTUNG ein vorbildliches Beispiel gesetzt. Sein großes Herz für bedürftige Menschen war für uns immer eine Quelle der Inspiration. In seinem Sinne und Gedenken werden wir die Stiftungsarbeit weiterführen.

Das Kuratorium, der Vorstand und die Mitarbeiter

Anstelle von Blumen bitten wir im Sinne unseres Stifters um eine Spende zugunsten des Palliativnetz Freiburg;
Konto: IBAN DE50 6805 0101 0013 0153 81; Kennwort: Hansjürgen Neumayer

Musikschule Hausach – Neue Räume mit altem Charme

Musikschule Hausach: Neue Räume mit altem Charme

Mit der Kernsanierung der historischen Hausacher Kaplanei ist ein Ort kultureller Begegnung entstanden.

Das älteste Gebäude der Stadt, erbaut im Jahr 1784, beherbergt nun die Musikschule Offenburg/Ortenau, die schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für den Musikunterricht war. Das komplett neu ausgebaute Dachgeschoss bietet zudem Platz für Veranstaltungen und Ausstellungen und ist dank eines Aufzugs nun auch barrierefrei zugänglich. Der alte Charme des Gebäudes wurde durch das freigelegte Fachwerk erhalten.

Im Jahr 2019 begann Hansjürgen Neumayer, Schirmherr des Projekts, gemeinsam mit dem Architekten Benjamin Schmider mit der Planung des Umbaus. Ein kultureller, generationenübergreifender Begegnungsort sollte geschaffen werden – ganz im Sinne der Stiftungsgründer Amanda und Erich Neumayer.
Die Schwierigkeit dabei lag insbesondere in der Vereinbarkeit verschiedener Interessen: Schutz des Denkmals, Brandschutz und die Barrierefreiheit. Keine leichte Aufgabe für den Hausacher Architekten, dem es schließlich mit Bravour gelungen ist, die hohen Anforderungen zu meistern: das alte Gebäude strahlt in neuem Glanz und für die Musikschule geht mit dem Einzug in derart historisch-kulturelle Räume ein lang gehegter Traum in Erfüllung.

Würdig eingeweiht wurden die Räumlichkeiten am Montag durch den Stifter Hansjürgen Neumayer und seine Lebensgefährtin Mareike höchstselbst, die sich unmittelbar vor der symbolischen Schlüsselübergabe an die Stadt Hausach und die Musikschule von Bürgermeister Wolfgang Hermann trauen ließen.

Die Stimme der afghanischen Frauen

Die Stimme der afghanischen Frauen

Knapp ein halbes Jahr nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan flacht die Berichterstattung in den führenden Medien weitgehend ab. Wenn an einzelnen Stellen berichtet wird, so wird oft die prekäre und gefährliche Lebensrealität afghanischer Frauen thematisiert – ohne jedoch, so zeigt es eine aktuelle Stellungnahme der Organisation Women for Women International – die Betroffenen selbst zu Wort kommen zu lassen.

Um den vielfach benachteiligten und teilweise lebensgefährdeten Frauen in Afghanistan eine Stimme zu geben und den Frauen in dieser deutlichen erschwerten Situation weiterhin bedarfsgerechte Hilfe bieten zu können, führte Women for Women International zwischen Dezember 2021 und Februar 2022 Telefonumfragen und Interviews mit aktuellen und ehemaligen Teilnehmerinnen der durch die NEUMAYER STIFTUNG seit 2019 geförderten Programme in Afghanistan sowie mit Frauenrechtsaktivistinnen, die ihre Arbeit sowohl vor Ort als auch außerhalb des Landes fortsetzen.

Die Ergebnisse der Studie können in diesem Lagebericht eingesehen werden.

Über die Hälfte der Frauen (55%) gab an, dass ihr Einkommen auf null gesunken sei. Für fast alle Befragten stelle die tägliche Versorgung mit Nahrungsmitteln ein großes Problem dar (99%) außerdem bemängelten 97% Einschränkungen ihrer Freiheit. Auch sei ihr Bedarf an psychosozialen Leistungen deutlich gestiegen (91%).
Die Ergebnisse sind erschütternd und zeigen auf, dass die humanitäre Nothilfe sowie die psychosoziale Betreuung der Frauen vor Ort in der aktuellen Situation die oberste Priorität haben.

„Unsere Zukunft ist unsicher. Wir haben unsere Hoffnung verloren und alle Ziele, die wir in der Vergangenheit hatten. Wir denken nur noch daran, was wir essen und wie wir Geld verdienen können, um Nahrung für unsere Familien zu kaufen.“ – Studienteilnehmerin Nadia* (Name aus Sicherheitsgründen geändert)

Women for Women International unterstützt seit 2002 Frauen in Afghanistan. Dabei liegt der Fokus der unter anderem durch die NEUMAYER STIFTUNG geförderten Programme insbesondere auf einer Ausbildung mit dem Ziel der wirtschaftlichen Unabhängigkeit benachteiligter Frauen. Durch die Fortbildungen werden notwendigen Ressourcen vermittelt, damit Frauen ein selbstbestimmtes, finanziell unabhängiges Leben führen können.
Seither konnten 120.000 Frauen durch die holistischen Schulungsprogramme erreicht werden. Die NEUMAYER STIFTUNG unterstützt Women for Women International seit 2019 in Afghanistan und hat ihr Förderprogramm in den letzten Monaten flexibel erweitert, um auf die aktuellen Gegebenheiten und besonderen Bedürfnisse benachteiligter Frauen vor Ort zu reagieren.

Humanitäre Hilfe für die Ukraine

Humanitäre Hilfe für die Ukraine

„Die Menschen haben innerhalb kürzester Zeit ihr zuhause zurückgelassen und sich auf eine lange, beschwerliche Reise gemacht“, berichtet Johannes Peter, Geschäftsführer der Hilfsorganisation humedica. „Viele von ihnen haben keine Verwandten, zu denen sie gehen können und stehen vor dem Nichts.“.

Seit Kriegsbeginn sind zehntausende Ukrainerinnen und Ukrainer gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und sich auf die Flucht in benachbarte Staaten zu begeben. Besonders Polen, Moldawien und Rumänien erleben aktuell große Wellen von Flüchtlingsströmen. Den Menschen auf der Flucht, jedoch auch jenen, die zurückbleiben, fehlt es flächendeckend an grundlegenden Dingen.

Die NEUMAYER STIFTUNG spendete, um in den akuten Krisensituationen möglichst schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten bereits in den ersten Tagen nach Kriegsbeginn an humedica – Not und Katastrophenhilfe.
In Lastzügen wird humedica Hilfsgüter, die derzeit dringend benötigt werden, vor allem Schlafsäcke und wärmende Kleidung, sowie sämtliche Artikel zur Gewährleistung der medizinischen Grundversorgung, transportieren. Das professionell ausgebildete und erfahrene Einsatzteam von humedica bringt die Hilfsgüter direkt in die Grenzgebiete und koordiniert weitere Lieferungen und die gezielten Einsätze vor Ort.

Es fällt schwer, passende Worte zu finden für das, was die Weltgemeinschaft in den letzten Tagen seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine schockiert beobachtet, und stündlich erreichen uns weitere bedrückende Nachrichten über das Fortschreiten des Kriegsgeschehens und das zunehmende Ausmaß der Zerstörung…

Wir sehen uns als Stiftung in der Verantwortung, unseren Beitrag zu einer gesunden und engagierten Gesellschaft zu leisten – einer Gesellschaft, in der Teilhabe, Inklusion, Respekt, Demokratieliebe, Mildtätigkeit und Humanität tragende Säulen des sozialen, globalen Miteinanders sind.