HerbstLenz begrüßt Stipendiat:innen in Hausach

HerbstLenz begrüßt Stipendiat:innen in Hausach

Vom 08.-10. November 2024 lud José F.A Oliver Kurator des Literaturfestivals sowie die Stadt Hausach zum zweiten Mal zum „HerbstLenz“, dem zweiten Teil des LeseLenz ein. Mit diesem zweiten Teil des Festivals wurde auf die Lebensbedingungen für Schriftsteller:innen reagiert.  Schriftsteller:innen mit Kindern oder auch einer weiteren beruflichen Tätigkeit ist es oft nicht möglich eine Woche am Stück auf einem Festival zu bleiben.

So wird im Sommer wie im Herbst gelesen. Auch ehemalige Stadtschreiber:innen waren in diesem Herbst nach Hausach eingeladen. Es wurde viel gelesen und die Gastsprache Rumänisch gebührend verabschiedet. Die Höhepunkte an diesem Wochenende bildete die Begrüßung der Stipendiat:innen und die Verleihung des LeseLenz Preises.
Das Amanda Neumayer Stipendium für Kinder- und Jugendliteratur 2024/2025 ging an die 1975 in Halle an der Saale geborene, studierte Philosophin Romanistin und Germanistin Juliane Blech. Die Jury bestehend aus Ulrike Wörner, Robert Renk und José F.A. Oliver begründeten ihre Wahl wie folgt:

„Es ist eine wahre Freude! So viel Wortkonfekt und Verskonfetti – wortgleich lautet übrigens der Titel ihres aktuellen Bandes – wie bei Juliane Blech findet man selten zwischen zwei Buchdeckeln. Ob es um eine Hampelpampelmuse geht, joggende Doggen, ein Nudeldudelhit angestimmt wird oder aus einer Wein- eine Lachbergschnecke entsteht – stets steht die Lust am Spiel mit der Sprache und ihre fröhliche Verballhornung im Vordergrund. Ihre Texte laden zum großen Vergnügen ein, zum Lautlesen, zum leise Schmökern, zum Staunen und zum Nachdenken und sind ein Genuss für alle kleinen und großen Gedichtgenießer*innen.“

Hanno Millesi erhielt das Stipendium für Prosa und Romina Nikolić das Gisela-Scherer Stipendium (für Lyrik). Im Anschluss der Begrüßung stellten sich die Stipendiat:innen mit ganz unterschiedlichen Texten vor. Sie alle werden als Stadtschreiber:innen nach Hausach zurückkehren. Die genauen Zeiten stehen noch nicht fest. Sie werden ganz individuell der Lebendlage der Stipendiat:in entsprechend vereinbart und zeitnah bekannt gegeben.
Der LeseLenz-Preis der Thumm-Stiftung für Junge Literatur 2024 ging an Elisabeth Steinkellner aus Niederösterreich. Die Preisverleihung war umrahmt von der Musik Niklas Schmider aus Hausach.

 

Die NEUMAYER STIFTUNG fördert den LeseLenz seit seinen Anfängen und gratuliert Stipendiat:innen und Preisträgerin ganz herzlich.

Weitere Informationen zum LeseLenz finden Sie hier

Von link nach rechts: Juliane Blech, Hanno Millesi, Romina Nikolic

Erfolgreiche Weltmeisterschaft der Berufe in Lyon

Erfolgreiche Weltmeisterschaft der Berufe in Lyon

 

Insgesamt 31 Auszeichnungen erhielt die Deutsche Berufe-Nationalmannschaft bei den WorldSkills Lyon 2024

Mit Spitzenkräften aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung stellte sich das Team Germany in 39 Disziplinen der starken internationalen Konkurrenz. Die Leistungsanfroderungen waren hoch und ähnelten der einer Studienabschlussprüfung.

1.400 Spitzenfachkräfte aus rund 70 Ländern und Regionen nahmen bei der Weltmeisterschaft der Berufe 2024 über die Dauer von vier intensiven Wettkampftagen ablieferten. Dementsprechend groß waren der Jubel und der Applaus, die das Groupama Stadion in Lyon bei der Siegerehrung der WorldSkills Lyon 2024 erfüllte. Gleich in 64 Berufsdiziplinen maßen junge Spitzenkräfte sich in ihrem Können, stellten sich komplexen Aufgaben in einem überschaubaren Zeitfenster. Nun stehen die Gewinner:innen fest.
Das Team Germany, das mit 44 Fachkräften in 39 Disziplinen antrat, konnte sich in einem international hochkarätigen Wettbewerbsfeld gut behaupten: 31 Medaillen, darunter 1 Mal Gold, 5 Mal Silber und 3 Mal Bronze sowie 22 Exzellenzmedaillen für herausragende Leistungen und eine Silbermedaille im Sonderwettbewerb Speed Programming. Im Medaillenspiegel schaffte es Deutschland auf Platz 9 und damit nach der WM 2022 erneut unter die Top 10 der Welt.

„Es ist ein wirklich gutes Ergebnis, auch wenn wir gerne noch das eine oder andere Edelmetall mehr gewonnen hätten“, erklärt Hubert Romer, Offizieller Delegierter und Geschäftsführer von WorldSkills Germany. „Wir haben sehr viele Exzellenzmedaillen erzielen können und die Punktwerte der Teilnehmenden sind sehr hoch. Das zeigt, dass wir im Ganzen deutlich besser geworden sind, in einer Welt, die ebenfalls sehr weit nach vorne geschritten ist. Dies ist ein wichtiges Ergebnis und ein klares Zeichen dafür, wie wichtig berufliche Bildung in Deutschland ist.“

 

Die NEUMAYER STIFTUNG förderte im Jahr 2024 die Teilnahme von 4 Spitzenkräften mit einem Stipendium und gratuliert allen Stipendiat:innen von Herzen zu einer exzellenten Leistung und den erlangten Medaillien.
Auch wenn es nicht in jedem Fall für eine Medaille gereicht hat, ist es herausragend, bereits in jungen Jahren zu den besten seines Fachs zu gehören, mit anderen Spitzenkräften zusammenzukommen, sich auszutauschen und sich gemeinsam zu neuen Höchstleitungen anzutreiben.

Weitere Informationen und Videos zur Weltemisterschaft in Lyon finden Sie hier.

Kooperation des Musethica e.V. mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin

Kooperation des Musethica e.V. mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin

Musethica e.V. und die Musikhochschule Hanns Eisler Berlin haben einen Kooperationsvertrag unterschrieben,  in dem gemeinsame Initiativen auf den Weg gebracht werden. Für den Musethica e.V unterzeichnete der Gründer des Vereins Avri Levitan (Musiker und Professor für Viola und Kammermusik) in Saragossa. Levitan ist als Student selbst durch die Erfahrung des Mangels an Auftritten gegangen. Durch Musethica-Sessions können nun auch junge Musiker:innen der Hochschule Hanns Eisler Berlin, gemeinsam mit Lehrenden, durch regelmäßige Live-Auftritte die Wirkung ihrer Kunst erfahren. Das Puplikum sind hauptsächlich Menschen, die aufgrund ihrer Lebenssituation nur schwer Zugang zu Kunst und Kultur haben.

Schon im Herbst 2024 gibt es in diesem Sinne eine erste Musethica Session zwischen dem 28.10. und dem 02.11.2024 mit 12 Konzerten in sozialen Einrichtungen wie der JVA, Kliniken, dem Blindenhilfswerk oder auch einer Seniorenresidenz. Anleiten wird die Session der ehemalige Berliner Philharmoniker Stefan de Leval Jezierski (Horn). Das öffentliche Abschlusskonzert findet am 02.11.2024 statt.

Durch die Teilnahme an den Musethica-Sessions machen die jungen, am Anfang ihrer Karriere stehende Musiker:innen in kurzer Zeit beeindruckende Fortschritte. Sie lernen auf intuitive Art zu spielen und durch die Musik zu kommunizieren. Zu diesem Prozess trägt das außergewöhnliche Publikum in den sozialen und pädagogischen Einrichtungen ganz unmittelbar bei. Die direkte Resonanz des Publikums stellt für die jungen Musiker:innen eine besondere Erfahrung dar, die sie in der Regel weder aus der Musikhochschule noch aus Konzertsälen kennen. Es eröffnet ihnen eine neue Perspektive auf ihre Rolle als Musiker:innen und ihre wichtige gesellschaftliche Funktion.

 

Die NEUMAYER STIFTUNG unterstützt den Musethica e.V. seit 2020 bei der Integration der Musethica-Methode in die Master- und Postgradualen-Programme von Musikhochschulen. Musethica kooperiert zu diesem Zweck bereits mit Hochschulen in 12 Ländern.
Mehr Informationen zu Musethica finden Sie hier
Zum nationalen Veranstaltungskalender geht es hier, zum internationalen Veranstaltungskalender hier.

Projekt:Kultur Initiatorinnen berichten

Projekt:Kultur: Initiatorinnen berichten

 

In der 4. Ausgabe 2024 der Zeitschrift „Lehren & Lernen”, die sich mit Schulen und Innovationen in Baden-Württemberg beschäftigt, haben die Initiatorinnen von Projekt:Kultur Ulrike Kegler und Barbara Riekmann über das Förderprogramm berichtet. Unter der Überschrift „Projekt:Kultur – Schule ganz anders!“ erzählen sie über die Entstehungsgeschichte und die Prämissen des Stifttungsprojekts. Sie erläutern die ungewöhnlichen Erfahrungs- und Lernräume für die Schülerinnen und Schüler im Rahmen dieses kulturellen Projektes und beleuchten die anspruchsvollen Kriterien, die Schulen erfüllen müssen, um eine der begehrten 30 Schulen zu werden, die sich Projekt:Kultur Schulen nennen dürfen und eine Förderung von bis zu 10.000 € erhalten.
Zum Artikel geht es hier.

 

 

Projekt:Kultur ist ein alljährliches Stiftungsprojekt der NEUMAYER STIFTUNG, für das sich Schulen aller Schulformen bewerben können. Projekt:Kultur fördert die Realisierung von Kulturprojekten in Jahrgangsstufen 7 bis 10 an ausgewählten Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit bis zu 10.000 Euro pro Schuljahr. Im Schuljahr 2021/2022 startete Projekt:Kultur in die Pilotphase, aktuell läuft bereits der dritte Förderjahrgang und die Bewerbung für das Schuljahr 2024/2025 ist abgeschlossen. Gerne können Sie sich für das Schuljahr 2025/2026 bewerben. Weitere Infomationen zu Projekt:Kultur finden Sie hier.

Hausacher LeseLenz 2024 unter dem Motto „Würde der Freiheit“

Hausacher LeseLenz 2024 unter dem Motto „Würde der Freiheit“

Vom 12. Juli bis zum 17. Juli wurde in der Stadt Hausach, mitten im Schwarzwald, zum 27. Mal die Literatur gefeiert. Motto in diesem Jahr war „die Würde der Freiheit“. Geladen hatten Kurator José Oliver und sein Stellvertreter Robert Renk neben der rumänischen Sprache, den Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels Liao Yiwu und viele großartige Autor:innen von der über achtzig jährigen, rumänischen Schriftsellerin Ana Blandiana bis hin zu jungen Student:innen aus der Universität Tübingen, die noch unveröffentlichte Texte vortrugen.

Der LeseLenz setzt mit seinem stetig wachsenden Programm direkt am Menschen an – persönlich, verlässlich, nah – regt er jedes Jahr aufs Neue durch öffentliche Lesungen und Diskussionen den Geist an, setzt Themen, schafft Räume für Dialog und spinnt immer weiter an einem internationalen Netzwerk aus Begegnung und Verständigung.
Er setzt durch den Kinder- und Jugendliteraturpfad den kleinen und großen Spaziergängern in Hausach  noch ein weiteres Jahr eine „Literatur-Brille“ auf, durch welche die Geschichten und Gedichte, die Zeit und das Leben Erich Kästners an den Mauern, Hügeln und Büschen Hausachs sichtbar wird.

Die 27. Ausgabe des Hausacher LeseLenz eröffnete Wolfgang Herrmann, Bürgermeister von Hausach. Er hob die Bedeutung von Würde und Freiheit in der heutigen Zeit hervor und wies darauf hin, dass die Freiheit des einzelen dort endet, wo die des anderen beginnt.
Den Eröffnungsabend gestaltete Ilja Trojanow mit einer Performance, welche eine Lesung aus seinem neuen Roman „Tausend und ein Morgen“ mit der Musik der Waldigeroff-Brüder Konstantin und Alexander verwob. Er las und erzählte die Geschichte seiner Heldin Cya, die aus einer zukünftigen Welt in die Vergangenheit reist, um diese besser zu machen. Sie landet im 18. Jahrhundert bei Piraten in der Karibik oder auch mitten in der russischen Revolution. Höhepunkt des Abends war die von Trompete und Trommel begleitete Einfahrt Ilja Trojanows auf dem aus dem Jahr 1909 stammenden luxuriösen Delaunay -Belleville Auto-Mobil in die Stadthalle Hausachs. Sein Chauffeur war Christof Hofbauer aus München, der Besitzer des Wagens. Christof Hofbauer wusste einiges über die Entwicklung des Automobils zu berichten, ehe Ilja Trojanow den zweiten Teil seiner Lesung von Auto aus bestritt.

Neu in diesem Jahr im Programm: „Schreib mal drüber nach“ Dieser Programmpunkt wurde von Student:innen aus dem SLT (Studio Literatur und Theater) der Universität Tübingen entwickelt und gestaltet. Er lehnt sich an dem an, was sie auch im SLT tun: schreibend nachdenken.
Für den LeseLenz haben sie über das Zitat des rumänischen Autors Alexandru Bulucz nachgeschrieben: „Immer erinnert etwas an etwas. Vielleicht ist das eine endlose Folge, die man aus Verlegenheit Ewigkeit nennt.“ Die dazu entstandene Text, haben die Studierenden vorgetragen und zur Entstehungsgeschichte der Texte gesprochen. Parallel dazu entstand aus Sätzen und Gedanken, welche die LeseLenz Besucher zu diesem Zitat im „Writer`s Corner“ im Vorfeld niedergeschrieben und in eine Box eingeworfen hatten, unter den freiwilligen Händen der regionalen Autorin, Susanne Fritz ein weiterer Text, der alle – selbst die Studierenden – überraschte.

In der Reihe Kinderleicht & Lesejung besuchen Schulklassen Lesungen oder auch Schreibwerkstätten. In diesem Jahr lauschten beispielsweise Zweitklässler:innen Geschichten von Thomas J. Hauck über verlorene Sommersprossen, Gummibären auf Wanderschaft und einer Schnecke auf der Suche nach einem Mitbewohner – und wie da gelauscht wurde, teilweise mit offenen Mündern, konzentriert das Hanuta in der Hand vergessend. In Gutach experimentierten Drittklässler:innen mit Sprache und Kunst. Es wurden Worte und Symbole zum Thema des besuchten Kriegerdenkmals gesucht, gefunden und gezielt im Bild verarbeitet. So entstanden überraschende und berührende Kunstwerke.
Nicht nur in der Reihe Kinderleicht & Lesejung, sondern bei allen Veranstaltungen des Leselenz wurde aufmerksam zugehört, viel gefragt, überdacht, selber gemacht und sich ausgetauscht. Verstehen, Verständnis und Verständigung standen im Mittelpunkt.

 

Die NEUMAYER STIFTUNG unterstützt seit 1998 den Hausacher LeseLenz und insbesonder die Reihe Kinderleicht&Lesejung und freut sich bereits auf den 2. Teil des LeseLenz im Herbst. Im November werden die Stipendien u.a. auch das Amanda Neumayer Stipendium sowie der LeseLenz Preis vergeben, die in den Schulen entstandenen Texte präsentiert sowie natürlich gelesen.
Weitere Informationen zum LeseLenz finden Sie hier.