Projekt Lehr:werkstatt ausgezeichnet mit der Hochschulperle März

Projekt Lehr:werkstatt ausgezeichnet mit der Hochschulperle März

 

Das Projekt Lehr:werkstatt unter der Gesamtkoordination der Tübingen School of Education wurde vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft mit der Hochschulperle für den Monat März ausgezeichnet.
Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die an einer Hochschule realisiert werden. Im Jahr 2023 steht die Auszeichnung unter dem Thema „Lehrkräftebildung neu denken“, als Teil einer Zukunftswerkstatt des Stifterverbandes zu diesem Thema. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Die Auszeichnung ist undotiert. Aus den Hochschulperlen des Monats wird schließlich die Hochschulperle des Jahres gewählt, die mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro dotiert ist.

Die Lehr:werkstatt zielt darauf ab, Lehramtsstudierende schon während ihres Bachelorstudiums an die Praxis des Lehrberufs heranzuführen. Anstelle des dreiwöchigen Orientierungspraktikums arbeiten die Studierenden („Lehr:werker“) in der Lehr:werkstatt mit einer Lehrkraft („Lehr:mentor“) im Tandem zusammen, gestalten und erleben den Schulalltag über ein ganzes Schuljahr hinweg. In verschiedenen Formen des Team-Teachings können sie sich selbst und das Unterrichten erproben. Die Tandems finden über einen Matching-Prozess zusammen und werden in ihrer Zusammenarbeit unterstützt.

Studierende erhalten so die Möglichkeit, intensiv mit erfahrenen Lehrkräften zusammenzuarbeiten und vertiefende Einblicke in den Lehrerberuf und dessen Alltag zu erhalten. Schulische Strukturen und Themen aus Lehrersicht können über ein ganzes Schuljahr hinweg kennengelernt werden. Den angehenden Lehrer*innen wird die Möglichkeit gegeben, Unterrichtserfahrungen zu sammeln und sich langsam in die Rolle der Lehrkraft einzufinden. Studierende und Lehrkräfte treten hier in einen engen für beide Seiten gewinnbringenden Austausch. Begleitet wird der Prozess durch ein Seminar, in dem die Praxiserfahrungen unter Anleitung systematisch, themen- und zielorientiert reflektiert und wissenschaftlich aufbereitet werden.

Bereits seit 2017 unterstützte die NEUMAYER STIFTUNG die Umsetzung des in Bayern entwickelten  ‘Lehramtspraktikum im Tandem‘ in Baden-Württemberg. Durch die Überzeugung und große Engagement aller Beteiligten startete 2022 die groß angelegte Skalierungsoffensive der Lehr:werkstatt in Baden-Württemberg, in der sich insgesamt fünf Hochschulen unter der Gesamtkoordination der Tübingen School of Education zusammengeschlossen haben.

Die NEUMAYER STIFTUNG gratuliert der Lehr:werkstatt von Herzen zur Auszeichnung und wünscht sich, dass sich in der Skalierungsphase der Lehr:werkstatt in Baden-Württemberg weitere Standorte dieser Vision anschließen.

 

 

‼️Bewerbungsfrist verlängert: Leistungsstipendien für Schüler und Schülerinnen , Bewerbung bis 15.03.2023

Ausschreibung: Leistungsstipendien für Schüler und Schülerinnen
‼️Bewerbungsfrist ist der 15.03.2023

Junge engagierte Menschen sind die Gestalter*innen unserer Zukunft. Von ihrem positiven Selbstverständnis als Bürger*innen dieser Erde hängt unser gemeinsames Zusammenleben in der Gesellschaft ab.
Durch die Vergabe von Leistungsstipendien motiviert die NEUMAYER STIFTUNG zusammen mit der DORNIER STIFTUNG begabte junge Menschen, verantwortungsvoll ihre Talente aktiv und klug zu entfalten.

‼️JETZT BEWERBEN‼️
Bis zum 15.03.2023 können sich interessierte Schüler und Schülerinnen um ein NEUMAYER Stipendium am Internat Solling und Birklehof sowie für ein DORNIER Stipendium an der Landeschule Pforta, Landesgymnasium Stankt Afra und Schloss Schule Salem bewerben.
Weiterführende Informationen zu den Internaten der NEUMAYER Stipendien sind hier zu finden:
Internat Solling
Internat Birklehof

Informationen zum Bewerbungsverfahren sowie Bewerbungsformulare liegen auf den jeweilen Seiten unten im Downloadkasten bereit.

Wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen!

Verlängert: Ausschreibung für ganz besondere Reisestipendien

Verlängert: Ausschreibung für ganz besondere Reisestipendien

Bewerbungsfrist verlängert!

Bis zum 1. März  können sich Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren für ein zis Reisestipendium bewerben.

Zis Reisen sind keine gewöhnlichen Reisen. Es sind Reisen, auf die man allein geht: 700 Euro, mindestens 4 Wochen, keine Flugreisen, nur einem selbstgewählten Thema verschrieben. Das klingt herausfordernd? Drei zis-Stipendiatinnen, die im Jahr 2021/2022 mit dem Förderprogramm auf Reisen gingen, berichten, warum sich diese einzigartige Herausforderung für sie gelohnt hat:

„Was eine zis Reise unter dem Strich ausmacht, sind weder ein außergewöhnliches Thema noch ein ausgefallenes Reiseland, sondern Begegnungen mit Menschen“ berichtet Valeska Kunisch. Und Nora Martin hebt hervor: „Obwohl ich fünf Wochen allein reiste, fühlte ich mich nie allein. Immer wieder boten mir Menschen ihre Hilfe an und freuten sich, dass ich mich für sie und das sorbische Volk interessierte.“ Auch Linh Nguyen profitierte auf ganz besondere Weise von ihrer Reise: „Ich konnte enorm viel über mich selbst lernen und habe viel Rückhalt und Liebe erfahren. Das zaubert mir noch heute ein Lächeln auf die Lippen.“

Die Stipendiat*innen werden im Sinne der Völkerverständigung darin unterstützt, auf fremde Menschen zuzugehen, sich helfen zu lassen und neue Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln. Als Ausgleich zur Konsumgesellschaft können sie gleichzeitig ihren Horizont erweitern und sie werden in ihrer Selbstständigkeit, ein eigenes Projekt mit knappen Ressourcen umzusetzen, gefördert.

 

Tipps zur Bewerbung und Reiseplanung oder Inspiration finden sich im zis Bewebungs-Newsletter konkreter Informationen zum Bewerbungsverfahren finden sich im Bewerbungsportal.

Die NEUMAYER STIFTUNG unterstützt die zis Reisen mit 4 Stipendien pro Jahr. Wir sind überzeugt davon, dass junge engagierte Menschen die Gestalter*innen unserer Zukunft sind und von ihrem positiven Selbstverständnis als Bürger*innen dieser Erde unser gemeinsames Zusammenleben in der Gesellschaft von morgen abhängt.

Bei der Bewerbung wünschen wir viel Erfolg!

Gaildorf: KIFA nimmt Fahrt auf

Gaildorf: KIFA nimmt Fahrt auf

Auch in Gaildorf haben sich zwei Einrichtungen in Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde Gaildorf und Münster dem Programm angeschlossen: das Kinderhaus Kunterbunt in Unterrot unter der Leitung von Reinhild Seeger und der Schlosskindergarten in Gaildorf unter der Leitung von Brigitte Fiedler. Angestoßen wurde das Projekt von Katja Karle, stellvertretende Leiterin des Kinderhauses Kunterbunt: „Auf KIFA bin ich durch meine frühere Arbeitsstelle in einer Kindertagesstätte der Stadt Schwäbisch Hall aufmerksam geworden“, berichtet Karle. Sie habe also schon miterlebt, dass KIFA funktionieren kann.

In beiden Einrichtungen konn-te jeweils eine Mutter als Elternmentorin, die die Gruppe leitet, gewonnen werden. Esra Özcetin wurde von Katja Karle auf das Programm angesprochen. „Ich habe es mir lange überlegt“, er-zählt die 29-jährige Beamtin aus Unterrot. Das Konzept habe sie am Ende doch überzeugt. Die Qualifizierung fand im Herbst im virtuellen Raum statt. „Uns wurden zum Beispiel Methoden im Umgang mit Menschen vorgestellt und gezeigt, wie wir das erste Treffen gestalten können“, beschreibt die Mutter einer vierjährigen Tochter. Im März erwartet sie ihr zweites Kind. Für das Kennenlern-Treffen in Unterrot seien bewusst Frauen angesprochen worden, die seither noch nicht so gut vernetzt waren. Nach dem positiven Feedback fand vor Weihnachten ein zweites Treffen statt. Künftig will sich die Gruppe voraussichtlich im zweiwöchigen Rhythmus treffen.

Stephanie Söllner nahm für den Schlosskindergarten an der Fortbildung teil. „Ich fand das ganze Konzept sehr interessant und auch die Qualifizierung hat sehr viel Spaß gemacht“, schreibt sie auf Nachfrage unserer Zei-tung. Die 36-jährige Hausfrau hat zwei Kinder im Alter von zehn und fünf Jahren. Am heutigen Freitag findet das erste reguläre Treffen im Schlosskindergarten statt. Wie viele Frauen es sein werden, weiß Stephanie Söllner noch nicht. „Ich freue mich auf regen Austausch mit den Müttern.“

Die Rahmenbedingungen, um das Angebot der Stiftung zu erfüllen, können auch andere Kindertageseinrichtungen in Gail- dorf abdecken, schreibt Claudia Hohloch, pädagogische Leiterin des Sachgebiets Bildung und Betreuung. Es sei gut vorstellbar, dass weitere Einrichtungen auf das Angebot zurückgreifen, so Hohloch.

(Auszug aus der Gaildorfer Rundschau, Verena Köger)

WorldSkills Competition 2022 Special Edition 

WorldSkills Competition 2022 Special Edition 

Die Krisen in der Welt haben die Organisation der Weltmeisterschaft der Berufe in diesem Jahr nicht leicht gemacht. Nach der Absage der für Oktober geplanten WorldSkills Shanghai 2022 erklärten sich jedoch weltweit 15 Nationen bereit, die WM der Berufe erstmals dezentral auszutragen. In Deutschland wurden gleich 9 Weltmeisterschaften ausgerichtet.  
Insgesamt traten bei der „WorldSkills Competition 2022 Special Edition“ von September bis Ende November über 1.000 Spitzenfachkräfte aus 58 Nationen in 61 Disziplinen in den beruflichen Wettkampf. Die WorldSkills sind das größte Event ihrer Art und damit eine Plattform für internationales Benchmarking im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Sie setzen so internationale Berufsstandards, die von zahlreichen Nationen in der Entwicklung ihrer Aus- und Weiterbildung übernommen werden. Das Niveau der Wettkämpfe, bei denen die Fachkräfte über 20 Stunden lang Höchstleistung zeigen, ist mit einem deutschen Masterabschluss durchaus vergleichbar. 

Unter der Schirmherrschaft von Olaf Scholz hat die starke deutsche Berufe-Nationalmannschaft mit 36 Fachkräften in 31 Disziplinen an der WM der Berufe  teilgenommen und das mit einem Ergebnis, das sich sehen lassen kann: 3x Gold, 5x Silber, 2x Bronze und 9x “Medallion for Excellence”. Somit durften mehr als zwei Drittel der Nationalmannschaft mit einer Medaille nach Hause fahren.  
Der Stipendiat der NEUMAYER STIFTUNG, Benjamin Supé, wurde in der Disziplin „Möbelschreiner*in“ mit der Exzellenzmedaille ausgezeichnet. In dem intensiven über 20-stündigen Wettkampf musste er unter Zeitdruck eine Stehkommode mit Schubladen bauen. Dabei kam es auf sehr genaues Arbeiten an, denn jeder Millimeter Holz zu viel oder zu wenig, jede nicht sauber gearbeitete Verbindung gibt in einem derartigen Wettkampf Punktabzug. Benjamin Supé konnte sich gegen 17 internationale Spitzenfachkräfte in seiner Disziplin durchsetzen. „Ich bin total glücklich, dass ich die aufregende und anstrengende Zeit des intensiven Trainings der letzten zwei Jahre gemeistert habe“, resümiert Supé nach der Siegerehrung. „Ich habe einen tollen achten Platz gemacht und bin vollkommen zufrieden. Ich habe das Beste gegeben und habe eine tolle Medaille erhalten.“ Auch sein Bundestrainer Jan Dröge und das gesamte Team Germany freuen sich über die Leistung des Bayern. 
“Benjamin hat sich mit den besten Fachkräften in einem hochkarätigen Wettkampf gemessen und einen großen Erfolg erzielt. Ein starkes Zeichen für die deutsche Ausbildung“, betont Hubert Romer, Offizieller Delegierter und Geschäftsführer von WorldSkills Germany. Mehr über den Wettkampf von Benjamin Supé, aber auch die Wettkämpfe der anderen deutschen Teilnehmer*innen können Sie hier finden.  

Eine Besonderheit bei der diesjährigen Weltmeisterschaft zeigte sich auch im NEUMAYER Stipendiaten Christopher Appiah (22). Christopher Appiah stammt aus Ghana, wo sich besonders der Beruf des Schweißers steigender Beliebtheit erfreut. Christopher Appiah gilt als Erfolgsgeschichte einer Ausbildungsinitiative, mit welcher der Ausbildungsberuf, der in Ländern der Afrikanischen Union (AU) bisher wenig Beachtung findet, attraktiver gemacht werden soll. Die Initiative entstand aus einer seit 2015 verstärkten Zusammenarbeit der AU und Deutschland im Bereich Bildung. In diesem Rahmen entstand die Idee zusammen mit WorldSkills Germany und WorldSkills Ghana die Disziplin Schweißen zur Weltmeisterschaft der Berufe und Christopher Appiah in die deutsche Nationalmannschaft zu bringen. Für den jungen NEUMAYER Stipendiaten Christopher Appiah steht fest: „Wettbewerbe fördern Talente der Menschen. Mein Ziel ist es, der Gewinner in einer Disziplin bei der diesjährigen Berufe WM zu werden. Damit möchte ich dazu beitragen, die Ausbildung von Fachkräften in Ghana und auch weltweit zu verbessern. Denn eine Berufsausbildung bereitet Menschen darauf vor, eine Beschäftigung im Handwerk auszuführen. Sie schafft Arbeitsplätze für uns in den Gemeinden und in der Gesellschaft.“  
Die Zusammenarbeit zwischen Christopher Appiah und dem Bundestrainer in der Disziplin Schweißen verlief sehr gut und Christopher Appiah konnte sich weiter stark entwickeln. Umso trauriger ist es, dass er leider trotz aller Bemühungen und entgegen aller Erwartungen kein Visum für die USA erhielt und so nicht am Wettbewerb teilnehmen konnte.    

Die NEUMAYER STIFTUNG förderte im Jahr 2022 die Teilnahme von 4 Spitzenkräften mit einem Stipendium und gratuliert allen Stipendiat*innen von Herzen zu einer exzellenten Leistung. Auch wenn nicht immer eine Teilnahme möglich war oder es vielleicht nicht in jedem Fall für eine Medaille gereicht hat ist es herausragend, bereits in jungen Jahren zu den besten seinen Fachs zu gehören, mit anderen Spitzenkräften zusammenzukommen, sich auszutauschen und sich gemeinsam zu neuen Höchstleitungen anzutreiben.