Das erste Netzwerktreffen im Rahmen von PROJEKT:KULTUR im Frankfurter „Massif Central“

Das erste Netzwerktreffen im Rahmen von PROJEKT:KULTUR im Frankfurter „Massif Central“

Unter dem Motto Austauschen, Reflektieren und Weiterdenken trafen sich am 21. und 22. November 2024 Schulleiter:innen von 41 Schulen und ihre kooperierenden Expert:innen aus Kultur und Handwerk beim ersten Netzwerktreffen im besonderen Frankfurter Veranstaltungsort „Massif Central“. Hier hatten sie reichlich Gelegenheit sich über abgeschlossene und bevorstehende Projekte, die im Rahmen von Projekt:Kultur in zwei Förderjahrgängen entstanden sind, auszutauschen.

Moderiert und geleitet wurde die zwei-tägige Veranstaltung, an der auch der Kuratoriumsvorsitzende Felix Gutsche und einige Vertreter:innen des siebenköpfigen Kuratoriums der NEUMAYER STIFTUNG teilnahmen, von den beiden Projekt-Initiatorinnen Barbara Riekmann und Ulrike Kegler sowie der Projektkoordinatorin Luise Gutsche. Im Fokus der Veranstaltung standen die Projekte der Schulen, die im Schuljahr 2023/2024 und 2024/2025 im Rahmen von Projekt:Kultur ausgewählt wurden, um für zwei Wochen ein kulturelles Projekt anstelle des üblichen Unterrichts umzusetzen.

Eine kurze Begrüßung durch Felix Gutsche gab den Auftakt, gefolgt von einer kurzen Kennenlernrunde aller, bevor im Anschluss Prof. Dr. Herrmann Veith, Professor für Pädagogik an der Georg-August-Universität in Göttingen, in seinem Vortrag einen historischen Bogen zur Sinnhaftigkeit von kultureller Bildung vom 17. Jahrhundert bis heute schlug. Seine wissenschaftliche Mitarbeiterin Lisa-Sophie Steinmann rundete den theoretischen Teil mit der Vorstellung der Ergebnisse einer Evaluation aus der ersten Pilotphase (2021/2022) ab.

Neben der Theorie kam aber auch die Praxis nicht zu kurz. Vier Expert:innen aus den Bereichen Handwerk, Kochen, Theater und Tanz setzten mit den Anwesenden in einer zweistündigen Workshop-Session Mini-Projekte um. Neben einem Holzworkshop mit dem Schreinermeister Max Wiesner und einem kreativen Kochworkshop mit Thorsten Behnk wurde unter Anleitung von Jean Marc Lebon eine Tanzchoreographie entwickelt und mit dem Regisseur und Theaterpädagogen Jörg Isermeyer kleine Alltagssituationen zugespitzt inszeniert. Die Ergebnisse wurden dem begeisterten Publikum während des Abendessens präsentiert und zeigten einmal mehr, wie in kürzester Zeit die Entwicklung eines gemeinsamen Ergebnisses begeistert, verbindet und berührt!

Der zweite Tag stand im Zeichen der Projekte, die im Rahmen einer Flying Exhibition vorgestellt wurden. Die Vielfalt der Projektideen, die von einem Zirkus-Projekt mit Kindern aus dem Autismus-Spektrum über ein Tanzprojekt zum Thema „UN-Menschrechte“ bis hin zum Bauen einer Musikbox reichten, waren einmal mehr Beweis dafür, wie lebendig Unterricht sein kann und wie wichtig es ist, den Schulalltag zu verändern und neue Lernwege einzuschlagen. Zwischendurch gab es immer wieder Raum zum fruchtbaren Austausch und zur Reflektion über das Erfahrene in kleinen und großen Runden.

 

 

Projekt:Kultur ist ein Stiftungsprojekt der NEUMAYER STIFTUNG, für das sich Schulen aller Schulformen alljährlich bewerben können. Projekt:Kultur fördert die Realisierung von Kulturprojekten in Jahrgangsstufen 7 bis 10 an ausgewählten Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit bis zu 10.000 Euro pro Schuljahr. Bewerbungen für das Schuljahr 2025/2026 können noch bis zum 30. April 2025 über das Bewerbungstool eingereicht werden.
Informationen zu den Förderkriterien erhalten Sie hier .
Die Teilnahmebedingungen finden Sie hier
Weitere Informationen zu Projekt:Kultur finden Sie hier.

KIFA-Tag in Stuttgart

KIFA-Tag in Stuttgart

Das KIFA-Jahr startete Ende September mit einem KIFA-Tag in Stuttgart. Mit dabei waren Mentorinnen, ihre begleitenden Fachkräfte und Einrichtungsleitungen. Gemeinsam mit dem Team der NEUMAYER STIFTUNG konnten die Teilnehmenden in ihre Funktionen eintauchen, sich kennenlernen und KIFA-Luft atmen.

Gleichzeitig bildete der Tag den Auftakt zur KIFA-Qualifizierung, die nun in virtueller Form weitergeht. Die Online-Qualifizierung hat sich bewährt, ist laut Teilnehmenden „interaktiv und sehr kurzweilig“ und begegnet den Entwicklungen und Bedürfnissen der Mütter und Fachkräfte, an einer Fortbildungsreihe überhaupt teilnehmen zu können. Ziel ist es, dass Mentorinnen und Fachkräfte einen Methodenkoffer packen, mit dem sie Müttertreffen in ihren Kindertageseinrichtungen durchführen.

Im Frühjahr treffen sich die Praktikerinnen dann erneut in Präsenz mit ihren jeweiligen KIFA-Regionalleitungen und erarbeiten gemeinsam Ideen und Lösungsansätze für die konkrete Umsetzung vor Ort. KIFA wirkt – das ist unsere gemeinsame Überzeugung und das, was wir jedes Jahr aufs Neue mit vielen Müttern und Kindern erfahren dürfen.

Mehr Informationen zum Stiftungsprojekt KIFA – weiter bilden finden Sie hier.

Projekt:Kultur Initiatorinnen berichten

Projekt:Kultur: Initiatorinnen berichten

 

In der 4. Ausgabe 2024 der Zeitschrift „Lehren & Lernen”, die sich mit Schulen und Innovationen in Baden-Württemberg beschäftigt, haben die Initiatorinnen von Projekt:Kultur Ulrike Kegler und Barbara Riekmann über das Förderprogramm berichtet. Unter der Überschrift „Projekt:Kultur – Schule ganz anders!“ erzählen sie über die Entstehungsgeschichte und die Prämissen des Stifttungsprojekts. Sie erläutern die ungewöhnlichen Erfahrungs- und Lernräume für die Schülerinnen und Schüler im Rahmen dieses kulturellen Projektes und beleuchten die anspruchsvollen Kriterien, die Schulen erfüllen müssen, um eine der begehrten 30 Schulen zu werden, die sich Projekt:Kultur Schulen nennen dürfen und eine Förderung von bis zu 10.000 € erhalten.
Zum Artikel geht es hier.

 

 

Projekt:Kultur ist ein alljährliches Stiftungsprojekt der NEUMAYER STIFTUNG, für das sich Schulen aller Schulformen bewerben können. Projekt:Kultur fördert die Realisierung von Kulturprojekten in Jahrgangsstufen 7 bis 10 an ausgewählten Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit bis zu 10.000 Euro pro Schuljahr. Im Schuljahr 2021/2022 startete Projekt:Kultur in die Pilotphase, aktuell läuft bereits der dritte Förderjahrgang und die Bewerbung für das Schuljahr 2024/2025 ist abgeschlossen. Gerne können Sie sich für das Schuljahr 2025/2026 bewerben. Weitere Infomationen zu Projekt:Kultur finden Sie hier.

Projekt:Kultur: 30 Schulen für das Schuljahr 2024/2025 ausgewählt.

Projekt:Kultur: 30 Schulen für das Schuljahr 2024/2025 ausgewählt.

 

Am 30. April endete die Bewerbungsphase für eine Teilnahme an Projekt:Kultur für das Schuljahr 2024/2025. 50 Schulen aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich haben sich mit bemerkenswerten Projekten beworben. Die Vielfalt an Kulturarbeit an Schulen in Form von einer 2 wöchigen Projektarbeit konnte klar entdeckt werden.

Dank des neu implementierten Online Bewerbungstools waren die Inhalte der Bewerbungen gut vergleichbar und dennoch haben sich Unterschiede in Ausarbeitung und Klarheit der Bewerbungen gezeigt.

Das Auswahlgremium bestehend aus den beiden Initiatorinnen von Projekt Kultur, Barbara Riekmann aus Hamburg und Ulrike Kegler aus Berlin sowie 3 Schulleitern, allesamt aus erfahrenen Projekt:Kultur Schulen, und der externen Projektleitung von Projekt:Kultur der Neumayer Stiftung tagte einen ganzen Tag, um aus den Bewerbungen die 30 besten Schulen herauszufiltern. Die Entscheidungen sind nicht immer leicht gewesen. Teilnehmen werden im kommenden Schuljahr 28 Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet und 2 Schulen aus Österreich.

Wir gratulieren all diesen Schulen sehr herzlich und freuen uns auf ein spannendes Projekt:Kultur Jahr 2024/2025.
Eine Auflistung aller teilnehmenden Schulen finden Sie hier.

 

Projekt:Kultur ist ein alljährliches Stiftungsprojekt der NEUMAYER STIFTUNG, für das sich Schulen aller Schulformen bewerben können.
Projekt:Kultur fördert die Realisierung von Kulturprojekten in Jahrgangsstufen 7 bis 10 an ausgewählten Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit bis zu 10.000 Euro pro Schuljahr. Weitere Informationen zu Projekt:Kultur finden Sie hier.

 

 

Die Teilnahmebedingungen von Projekt:Kultur auf dem Prüfstand Teil I

Die Teilnahmebedingungen von Projekt:Kultur auf dem Prüfstand Teil I

 

Projekt:Kultur ist ein alljährliches Stiftungsprojekt der NEUMAYER STIFTUNG, für das sich Schulen aller Schulformen bewerben können.
Projekt:Kultur fördert die Realisierung von Kulturprojekten in Jahrgangsstufen 7 bis 10 an ausgewählten Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit bis zu 10.000 Euro pro Schuljahr.

Das Team von Projekt:Kultur hat 3 erfahrene Projekt:Kulturler zu einem der drei besonders relevantesten Teilnahmebedingungen von Projekt:Kultur befragt: den teilnehmenden Jahrgangstufen (7.-10. Klasse). Wir wollten wissen:

 

  1. Projekt:Kultur richtet sich an 12 – 16 jährige. Ist diese Altersgruppe richtig für Projekt:Kultur?

Michael Tiedje: Schulleiter Evangelischen Schule Köpenick.

Ich glaube, dass diese Altersstufe genau richtig ist. Die Schüler:innen sind noch offen genug für solche Prozesse, d.h. sie gehen mit Freude und Neugier die Arbeit an. Sie bekommen Verantwortung übertragen, sie müssen sich selbst und in ihrer Gruppe organisieren. Das ist genau das, was sie in dieser Altersstufe brauchen, wofür sie einen Sinn haben und worin sie den Sinn sehen. Dabei ist es wichtig, dass sie ins Handeln kommen, dass sie über die gemeinsame Absprache und das gemeinsame Einüben ins Machen kommen.

 

Katharina Hänel:

Vorstand Verwaltungsleitung Montessori-Fördergemeinschaft Weilheim-Schongau e.V.:

Die Altersgruppe ist voll und ganz richtig, es ist die absolut richtige Stufe, denn ein Projekt in dieser Größe ist erst von älteren Schüler:innen zu bewerkstelligen. So große Projekte sind in der Grundschule noch nicht dran. Das käme mir so vor wie diese Kindergeburtstage, die wie Eventshows gefeiert werden und den Kindern bereits etwas geboten wird, was fast nicht mehr zu übertreffen ist, also völlig übertrieben ist.

Im Projekt:Kultur ist ein wesentliches Element die Aussenwirkung, also eine Aufführung, Ausstellung etc. und das passt erst zu Jugendlichen, ist für sie in ihrem Alter wichtig. Hinzu kommt, dass sie, die jetzt bald die Schule verlassen und in die Welt gehen von jemandem angeleitet werden, der aus der Außenwelt kommt; Jemand aus der Welt zeigt mir die Welt, aber parallel dazu habe ich jetzt noch meine Lehrer:innen, die mich dabei begleiten und unterstützen. Für die großen Projekte ist sogar erst die 9./10. Jahrgangsstufe richtig. Im Gegensatz zur 7./8. Stufe, in der sich wichtige empfindliche Entwicklungen von der Kindheit zur Jugend vollziehen, kann sich unter den älteren Jugendlichen schon mehr Resilienz herausbilden. Die 9/10 ist für große zeitintensive und sozialitätsbildende Projekte ideal.

 

Christa Martin:

Schulleiterin Mittelschule EmiLe Montessori-Schulverein München-Südost e.V.

Definitiv. Bei der 7. Klasse bin ich mir noch nicht so sicher, denn viele Siebtklässler sind noch extrem kindlich, spielen teilweise noch mit Lego, da wird ein Projekt über 2 Wochen schnell zu einer Überforderung. Viele Schulen leben eine Jahrgangsmischung 7/8, dann kann es funktionieren. Der Schwerpunkt sollte nicht auf der siebten Klasse liegen, sondern mehr auf der 9. Klasse, denn diese Altersgruppe ist schon in der Berufsorientierungsphase, wenn sie im Realschulzweig sind. Bei den Gymnasiasten würde ich den Fokus auf 9. und 10. Klasse legen. Im Großen und Ganzen ist die Fokussierung richtig, die 7. Klässler wären mir ein Tick zu jung.

 

  1. Was waren spezifische & auffällige Verhaltensweisen der Jugendlichen während des Projektes?

Michael Tiedje: Schulleiter Evangelischen Schule Köpenick.

Das ist ja eine Altersstufe, die noch dabei ist, sich zu finden, sich zu orientieren, ihren Platz in der Welt, in der Gruppe der Gleichaltrigen und im Verhältnis zu den Erwachsenen zu finden.  Die Jugendlichen erfahren den Umgang mit außerschulischen Expert:innen als etwas ganz Neues. Die Zusammenarbeit mit diesen Professionellen hat Ernstcharakter. Die Jugendlichen spüren, dass es jetzt Erwachsene gibt, die ganz andere Erwartungen an sie haben.

Spezifisch ist auch, dass es immer mal Durchhängephasen gibt. Das ist bei Projekten dieser Art normal und die Schüler:innen lernen, damit umzugehen. Sich selbst organisieren und andere motivieren, sich anzuspornen usw. ist ein ganz wichtiger Prozess an dieser Stelle.

 

Katharina Hänel:

Vorstand Verwaltungsleitung Montessori-Fördergemeinschaft Weilheim-Schongau e.V.:

Vor allem schwächere Schüler:innen, die sonst schulisch nicht so dabei sind, hatten durch die fremden Experten einen neuen Zugang und plötzlich eine Heldenrolle. Das war beeindruckend. Und dann gab es unter den Jugendlichen zunächst große Widerstände gegen das Projekt und gegen die  Experten. Es gab Skepsis bis hin zur Verweigerung. Da aber am Ende ein Ergebnis stehen musste – in diesem Fall eine Theateraufführung – ging es auch um einen Gesichtsverlust für alle. Auch der Künstler stand mit seinem Namen für eine gelingende Arbeit. Diese Widerstände mussten überwunden werden – und hier spielen die Lehrer:innen eine wichtige Rolle – so dass alle „die Kurve gekriegt haben“ und komplett eingestiegen sind. Am Ende stand eine große Aufführung mit großer Begeisterung bei allen. Das hat zu einem neuen Teamgeist geführt, zwischen Lehrer:innen und Schüler:innen und mit dem Experten. Alle Lehrer:innen und Schüler:innen wollen es wieder machen und diese Entwicklung mit dem abschließenden Ergebnis erleben. Am Ende muss aber etwas Großes stehen, das macht erst die Wirkung und bringt die Motivationsenergie.

 

Christa Martin:

Schulleiterin Mittelschule EmiLe Montessori-Schulverein München-Südost e.V.:

Wir haben immer wieder Ablehnung, immer wieder Angst bei den Schüler:innen bemerkt, sich auf den Prozess und das Projekt einlassen zu müssen, denn sich zu blamieren vor den anderen Schülern wäre fatal.

Bei den Lehrern war eine Ablehnung im Vorfeld zu verspüren, denn sie standen nicht hinter dem Projekt, wollten lieber ihren Unterricht vorbereiten. Dies schaukelte sich bis zu Projektbeginn hoch und als das Projekt dann lief, war eine große Begeisterung zu spüren.

Beim unserem Tanzprojekt war nach 4 Tagen die Choreographie fertig erarbeitet und dann kam der typischen Hänger bei Projekten, denn der nächste Schritt stand an: das Üben. Hier waren Überzeugungs- und Motivationsarbeit von großer Bedeutung. Aber das Arbeiten auf die Aufführung hin, war dann wieder ein großes Ziel, auf das alle begeistert zugearbeitet haben.

Besonders hinweisen möchte ich noch auf die Tatsache, dass Projekt:Kultur nicht nur 2 Wochen an unserer Schule präsent ist. Die Zeit davor mit aller Vorbereitung ist spannend und besonders die Zeit danach bebt durch die Schule, denn die Akteure befinden sich in einem Hype, der ausgelebt werden darf mit Schwelgen in Erinnerung durch Teilen von Fotos und Videos. Dies ist für die Schulgemeinschaft eine besonders verbindende Zeit.

 

  1. Welche Entwicklungen haben Sie bei den Jugendlichen wahrgenommen?

Michael Tiedje: Schulleiter Evangelischen Schule Köpenick:

Ich merke eine „Ernsthaft-Werdung“, sie nehmen ihre Arbeit ganz anders und neu wahr. In der „Konkurrenz“ mit den anderen Gruppen im Projekt entwickeln sie ein Qualitätsbewusstsein. Sie sind extrem stolz auf ihre Leistung und lernen zudem, sich am Ende zu feiern. Sie wachsen als Gruppe und dann auch als Jahrgangsstufe zusammen.  Bei uns hat die 10. Jahrgangsstufe teilgenommen. Die Schüler:innen erinnern sich noch heute intensiv daran. Es verbindet sie sehr, dass sie gemeinsam diesen Prozess durchlaufen haben.

 

Katharina Hänel:

Vorstand Verwaltungsleitung Montessori-Fördergemeinschaft Weilheim-Schongau e.V.:

Dass die Schauspieler ehrlich zu den Jugendlichen waren, haben die Lehrer*innen zunächst nicht verstanden. Sogar noch auf der Weihnachtsfeier wurde darüber gestritten, ob man einem Schüler sagen darf: „Das spielst du nicht!“ (weil er es nicht gut konnte). Auf jeden Fall hat der konzentrierte und zielstrebige Umgang der Experten dazu geführt, dass die Perspektive geändert wurde. Den Jugendlichen wurde mehr abverlangt und auch mehr zugetraut.

Zugestehen und Zutrauen – diese beiden Haltungen waren immer im Spiel und wirken nach. Dass Anstrengung eine Voraussetzung für Qualität ist, das wurde allen bewusst, auch dass Energie erst durch Anstrengung entsteht.

 

Christa Martin:

Schulleiterin Mittelschule EmiLe Montessori-Schulverein München-Südost e.V.

Eine ganz starke Entwicklung sehe ich in der Stufengemeinschaft, weg von konkurrierenden Klassen hin zu „Wir sind eine Jahrgangsstufe“. Auch sind versteckte Talente entdeckt worden, aber auch die Erkenntnis bei einigen Schüler:innen, dass sie Tanzen doch können. Auch das Selbstbewusstsein der Schüler:innen hat sich auffallend gestärkt und das hat sich bis in die Prüfungsphasen im letzten Jahr fortgesetzt. Die Erkenntnis von jedem Einzelnen, das sie etwas undenkbar zu Realisierendes hinbekommen haben erzeugt Stärke und Motivation, das nächste undenkbar zu Erreichendes doch mit Fleiß und Fokussierung erreichen zu können. Ganz individuell. Losgelöst von den Jugendlichen sehe ich einen großen Entwicklungsschritt auch bei den Lehrern, denn dort ist das Gemeinschaftsgefühl stärker geworden und die Nachfrage nach Projekt:Kultur für Lehrer wird immer wieder angesprochen.

 

Zusammenfassend: Projekt:Kultur trifft die richtige Altersgruppe. Dies zeigt die Befragung deutlich und es zeigt auch, dass vieles bei den Schülerinnen und Schülern in Bewegung gesetzt wird.

 

 

 

Das fliegende Brief-Klassenzimmer der NEUMAYER HÄUSER

Das fliegende Brief-Klassenzimmer der NEUMAYER HÄUSER

Ferienwerkstatt für Kinder und Jugendliche aus den NEUMAYER HÄUSERN

 

 

An zwei Vormittagen in den Pfingstferien veranstalteten die NEUMAYER HÄUSER in Kooperation mit dem Hausacher LeseLenz eine Schreibwerkstatt für Kinder und Jugendliche aus den NEUMAYER HÄUSERN.

Für die Schreibwerkstatt konnte Simone Schabert, aktuelle Literaturstipendiatin (Gisela-Scherer-Stipendium), gewonnen werden.

Der Erich Kästner Weg, dem Kinder- und Jugendliteraturpfad kinderleicht & lesejung des Hausacher LeseLenzes und der Stadt Hausach, bot der perfekte Einstieg in die Welt der Literatur und Sprache. Gemeinsam wurden die Aufgaben an den verschiedenen Stationen mit Bravour gemeistert und in die Geschichten und Erlebnisse von Erich Kästner eingetaucht.

Am zweiten Tag verwandelten sich passend zum Thema die Räumlichkeiten der NEUMAYER HÄUSER in ein fliegendes Brief Klassenzimmer und es folgte eine kreative Auseinandersetzung zu den Geschichten von Erich Kästner. Mit viel Freude gestalteten die Kinder und Jugendliche Collagen und schrieben ein eigenes Gedicht.

Das Angebot fand großen Zuspruch und die Rückmeldungen waren allesamt positiv. Ein Besuch des bevorstehenden Hausacher LeseLenz im Juli ist nach dem erfolgreichen Angebot selbstredend.

 

Die NEUMAYER HÄUSER sind ein solidarisch-sozialen Wohnmodell  der NEUMAYER STIFTUNG und bieten seit September 2023 bezahlbaren Wohnraum für Menschen in der Region Kinzigtal, die sich in schwierigen Lebensphasen befinden und deren finanzielle Mittel nicht ausreichen, um sich angemessenen Wohnraum leisten oder halten zu können. Weitere Informationen zu den NEUMAYER HÄUSERN finden Sie hier.

Die NEUMAYER STIFTUNG  unterstützt seit 1998 den Hausacher LeseLenz und ist bereits gespannt auf die veranstaltungen des Hausacher LeseLenz im Juli 2024. Weitere Informationen zum LeseLenz finden Sie hier.