Engagierte KIFA-Tandems qualifizieren sich
„Kulturarbeit an Schulen“ startet in die zweite Runde
„Kulturarbeit an Schulen“ startet in die zweite Runde
Insgesamt dreizehn Schulen aus neun deutschen Bundesländern und eine Schule aus Österreich hat die Jury der NEUMAYER STIFTUNG für den zweiten Pilot-Jahrgang des Programms „Kulturarbeit an Schulen“ ausgewählt.
Am vergangenen Montag waren diese geladen zum Auftakt-Workshop an der Gastgeberschule „Georg-Christoph-Lichtenberg“ in Ober-Ramstadt und präsentierten in einer „flying exhibition“ ihre Vorhaben für ein innovatives Kulturprojekt. Jede der Schulen setzt mit Unterstützung der NEUMAYER STIFTUNG und mit einem ganzen Jahrgang ein eigenes Kulturprojekt um. Und die Vorhaben sind so vielfältig wie die Schulen selbst: es werden Filme gedreht und selbst geschnitten, es wird getanzt, Theater gespielt, Kalligraphie erlernt, gekocht, eigene Schulmöbel gebaut, Bühnenbilder umgesetzt und vieles mehr. Der weit gefasste Kulturbegriff ist eines der wichtigen Merkmale des Programms. Die Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule, die als Gastgeberin den neuen Jahrgang begrüßte, hat selbst im letzten Durchgang des Programms ein handwerkliches Projekt mit Schülerinnen und Schülern der achten Jahrgangsstufe realisiert.
Das Konzept hinter „Kulturarbeit an Schulen“ ist simpel – die NEUMAYER STIFTUNG fördert im Rahmen des Programms Ideen für kulturelle Bildung an Schulen aller Schularten der Sekundarstufe I. Die Schulen suchen sich dafür externe Expertinnen und Experten, die das Projekt im Zeitraum von mindestens zwei Wochen am Stück an den Schulen umsetzen.
Erst in der zurückliegenden Woche hatte die Abschlussveranstaltung des letzten Jahrgangs stattgefunden und die Präsentation dessen, was in den „Kulturwerkstätten“ entstanden ist, überwältigte alle Anwesenden Schulleiter*innen, Lehrkräfte und Projektbeteiligten gleichermaßen.
„Wir hätten nie gedacht, dass es so groß werden würde. Es gab Zeiten, in denen wir dachten, wir schaffen es nicht mehr und es ist außer Kontrolle geraten. Aber am Ende ist in der gemeinsamen Anstrengung etwas entstanden, das die ganze Schule mitgerissen hat“, berichtet eine Schulleiterin. Ein anderer Teilnehmer beschreibt, wie er durch den Projektunterricht gelernt hat, dass die Schülerinnen und Schüler beim praktischen und kreativen Erarbeiten einer Aufgabe sehr viel konzentrierter und mit erstaunlichen Ergebnissen arbeiten – und wie er diese Erkenntnis ab jetzt auch in seinen Fachunterricht einfließen lässt.
Auch über Herausforderungen und Hindernisse der Schulen wurde diskutiert, denn nicht alle haben die gleichen Voraussetzungen und es erfordert auch einiges an Überzeugungskraft, zwei Wochen lang „Kultur zu machen“, anstatt des Regelunterrichts. Das Programm möchte gezielt Schulen aller Schulformen ansprechen und mitunter auch zum Austausch untereinander motivieren. Dass sich das lohnt, das kann man bei aller Verschiedenheit der Schulen und der umgesetzten Projekte als einstimmigen Konsens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer heraushören.
Mit diesem Schwung startet nun der zweite Pilotjahrgang und wir sind schon sehr gespannt, welche Effekte „zwei Wochen Kultur“ an den diesjährigen Teilnehmer-Schulen haben wird.
Die NEUMAYER HÄUSER feiern Richtfest
Die NEUMAYER HÄUSER feiern Richtfest
Das solidarisch-soziale Wohnmodell NEUMAYER HÄUSER in der Inselstraße in Hausach nimmt Gestalt an. Am 16. September feierte die NEUMAYER STIFTUNG mit dem Richtfest nach knapp einem Jahr Bauzeit die Fertigstellung des Rohbaus. In Anwesenheit der Projektbeteiligten wurde nach alter Tradition der Richtbaum mit Richtspruch aufgestellt.
Die NEUMAYER STIFTUNG schafft mit sozialpädagogischer Unterstützung des Diakonischen Werk Ortenau bezahlbaren Wohn- und Lebensraum für Menschen mit besonderen sozialen Herausforderungen. Das Programm ist ein Wohnangebot als Übergangshilfe und soll Menschen in jedem Alter und in allen möglichen Lebenssituationen als Stabilisierungsphase dienen. Auf insgesamt 1233 m2 Wohnfläche wird bezahlbarer Wohnraum für Menschen in herausfordernden Situationen geschaffen, die durch den Mangel an bezahlbarem Wohnraum eine Reihe von Folgeproblemen erleiden.
Auch baulich folgt das Wohnmodell, dass auf Initiative des kürzlich verstorbenen Stifters Hansjürgen Neumayer ins Leben gerufen wurde, dem Gedanken der sozialen Innovation. Drei Punkthäuser sind mit einem Laubengang verbunden und schaffen Zugang zu den 19 Wohneinheiten, die in Größe und Zuschnitt variieren. Für besonders energieeffizientes und generationenübergreifendes Wohnen mit guter Verkehrsanbindung wurden vorwiegend lokale Fachplaner und Gewerke beauftragt.
Daneben stehen den zukünftigen Mieter:innen auch Gemeinschaftsräume für gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung. Die sozialpädagogische Begleitung ist essenzieller Bestandteil der NEUMAYER HÄUSER. Dazu zählt auch die enge Vernetzung mit den sozialen Einrichtungen, Vereinen und Gruppierungen im Kinzigtal. Hierfür konnte das Diakonische Werk Ortenau in Hausach als Partner gewonnen werden. Die NEUMAYER STIFTUNG wird ebenfalls mit einem Stiftungsbüro in den NEUMAYER HÄUSERN vertreten sein.
Am 15. September letzten Jahres wurde mit dem symbolischen ersten Spatenstich der erste wichtige Meilenstein eines richtungsweisenden Neubaus gelegt. Laufen alle Arbeiten weiter wie bisher, werden die NEUMAYER HÄUSER im Sommer 2023 bezugsfertig sein und die ersten Mieter*innen können einziehen.
„Unser einzigartiges Wohnmodell ist ein Präventionsangebot in der Ortenau. Als Übergangshilfe schafft es Stabilität für Alleinstehende, Paare, Familien und Senioren, deren finanziellen Mittel nicht ausreichen, um sich auf dem freien Wohnungsmarkt angemessenen Wohnraum leisten oder halten zu können. Denn gesicherte Wohnverhältnisse tragen immer zu einer sozialen Stabilität im Gesamten bei. Das Wohnangebot in den NEUMAYER HÄUSERN dient als Stabilisierungsphase mit dem Ziel, dass die Mieter nach bis zu fünf Jahren in der Lage sind, selbst- und eigenständig Wohnraum auf dem freien Wohnungsmarkt zu finden, um weiteren Menschen nach ihrem Auszug die gleichen Chancen zu ermöglichen.“
Astrid Schimmelpenninck, Vorständin für Projekte der NEUMAYER-STIFTUNG
Zu den Zeitungsartikeln über das Richtest gelangen Sie hier:
5 Jahre KIFA in Haslach
5 Jahre KIFA in Haslach im Kinzigtal
Filderstadt: Mütter durch Austausch und praktisches Erleben stärken
Filderstadt: Mütter durch Austausch und praktisches Erleben stärken
Sie hat sich bewährt: Die Schulung von Müttern im Bildungsprogramm KIFA durch die Neumayer-Stiftung. Im Kindergarten „Auf der Burg“ wird dieses Programm bereits seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzt. Die Fortbildung wird nun zusätzlich auch im Kindergarten „Wielandstraße“ angeboten. Die Zielsetzung: Die Mütter werden durch das Miteinander, den Austausch und das gemeinsame praktische Erleben gestärkt. Mütter, die aus dem Kreis der Elternschaft stammen, werden professionell begleitet und zu Mentorinnen qualifiziert. In den Teams, die sie dann leiten, werden beispielsweise Fragen zur Medienerziehung oder Ernährung thematisiert. Das macht die Mütter selbstbewusster und sicherer, was sich dann auch in der Erziehung widerspiegelt. Über den Zeitraum von einem Jahr haben Mütter in diesen Kleingruppen mit etwa acht Personen die Möglichkeit, sich im geschützten Kreis auszutauschen. Die Anmeldung erfolgt direkt in den genannten Einrichtungen. Die dafür anfallenden Kosten übernimmt zum größten Teil die Stadt Filderstadt. die durch die Materialien und fachliche Begleitung der NEUMAYER STIFTUNG gefördert wird. Die Vertragsunterzeichnung durch Stefan Hörz (stellvertretender Leiter des Amts für Familie, Schulen und Vereine) erfolgte im Beisein von Katrin-Bogenschütz-Langanki (Kindergartenfachberaterin), Sabrina Messing (Leiterin Kindergarten Wielandstraße), Jeanette Widmann-Birk (Sozialer Dienst) und Sonja Michel (Neumayer-Stiftung). Text: Silke Strobel
KIFA-Zertifikate in Singen
KIFA-Zertifikate in Singen
Am 1. Juni 2022 fand in Singen die Zertifikatsübergabe am Ende der acht KIFA-Qualifizierungstreffen in diesem Kindergarten- und Schuljahr 2021/22 statt. Das systemische Bildungsprogramm für Mütter wird seit vielen Jahren erfolgreich in Singener Kindertagesstätten und Schulen angewandt. Mütter und Fachkräfte bilden dort ein Tandem und wurden durch die NEUMAYER STIFTUNG zu KIFA-Mentorinnen und KIFA-Fachkräften qualifiziert. Die Qualifizierung fand teilweise virtuell, sowie im Wichernsaal der Luthergemeinde in Singen statt. Die gemeinsame Abschlussreflexion konnte durch die lebendigen Erfahrungsberichte aus der Praxis zeigen, dass KIFA auch in schwierigen Zeiten das Leben im Kindergartenalltag bereichert. So ermöglichte KIFA auch in Pandemiezeiten, dass Mütter sich in einem sicheren Raum öffnen, dazu- und voneinander lernen können. Hier stärken sie ihre Position als Frau und Mutter in ihrer Familie und ihrem Umfeld.
Kindertageseinrichtungen und Träger können unter www.kifa.de einen Eindruck von KIFA – weiter bilden bekommen und sich bei Interesse und für Fragen direkt an kifa@neumayer-stiftung.de wenden.