Alljährlicher LeseLenz in Hausach

Alljährlicher LeseLenz in Hausach

ALLJÄHRLICHER LESELENZ IN HAUSACH

Wir nehmen von Hausach einen tiefen Eindruck vom LeseLenz mit und jede Menge Ermutigung.

Lars Brandt, Schriftsteller

Projektträger:

Stadt Hausach, Verein zur Förderung des Hausacher LeseLenzes e.V.

Der Hausacher LeseLenz ist ein renommiertes Literaturfestival, das seit 23 Jahren in Hausach, Baden-Württemberg stattfindet. Vor mittlerweile zwischen vier- und fünftausend literaturbegeisterten Menschen finden jährlich über 50 öffentliche Lesungen statt. Im Rahmen des Festivals kamen inzwischen hunderte, erstklassige internationale Schriftsteller*innen nach Hausach. Schreib-, Mal- und Erzählwerkstätten sowie ein umfangreiches Begleitprogramm laden dazu ein, Sprache zu erleben und neu zu entdecken.

Ein wichtiger Teil des Literaturfestivals ist die Veranstaltungsreihe „kinderleicht & lesejung“. Sie animiert jedes Jahr über 2.000 Schüler*innen aus der Region zur Teilnahme am Hausacher LeseLenz.

So verbindet der Hausacher LeseLenz Menschen, die sich für Sprache und Literatur interessieren, mit Menschen, die sonst wenig Zugang zu Literatur und Poesie haben. Besonderes Augenmerk liegt natürlich auf Kindern und Jugendlichen, deren gesamtes Leben durch den verbesserten Zugang zu Literatur positiv beeinflusst werden kann.

Zusätzlich werden durch den Hausacher LeseLenz Autor*innen mittels Stipendien und Preisen gefördert. Die drei „Stadtschreiber*innen“-Stipendien ermöglichen dreimonatige Aufenthalte in Hausach. Weitere Förderungen des Festivals bestehen durch das von der NEUMAYER STIFTUNG vergebene „Amanda-Neumayer-Stipendium“ im Bereich Kinder- und Jugendliteratur.

Oh, Hausach! Dank ist ein zu schwaches Wort für diese Segnung.

Ilija Trojanow, Schriftsteller

Projektbeschreibung:

Die NEUMAYER STIFTUNG ermöglicht – als einer der Hauptförderer – im Rahmen des Hausacher LeseLenzes Veranstaltungen und öffentliche Lesungen. In der Reihe „kinderleicht & lesejung“ werden Werkstätten in Schulen und Kindergärten angeboten, die Ergebnisse werden in der gedruckten Publikation „Wortwerk“ nachgehalten und präsentiert. Durch eigene Stipendien findet eine Förderung von Autor*innen statt.

Vielleicht heißt lesen, zu lernen durch diese Welt zu gehen: Literatur ist Sprache.

Sprache bedeutet Dialogfähigkeit.

Sprache ist Sozialarbeit.

Wer liest, bleibt wach und neugierig.

Mission Statement

Projektziele:

Spracharbeit ist Sozialarbeit. Die Vermittlung von Literatur soll das Lesen fördern und damit differenziertes Denken und Teilhabe an der Gesellschaft verbessern. Jugendliche und Erwachsene erhalten Zugang zu erstklassiger, national und international renommierter Literatur.

In einem einfach zugänglichen Angebot haben sie damit die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern und in den Werkstätten spielerisch den kreativen Umgang mit Sprache zu lernen. Autor*innen und Kulturschaffende werden unterstützt und bilden internationale Netzwerke. Die Stadt profitiert vom internationalen kulturellen Austausch.

Projektort:

Hausach, Baden-Württemberg

Projektstart:

1998

Zielgruppe(n) des Projekts:

Kinder und Jugendliche der Region und talentierte Nachwuchsautor*innen

Alles kommt freundlich auf mich zu!

Friederike Mayröcker, Schriftstellerin

Ziel der Förderung:

Das Engagement der NEUMAYER STIFTUNG zielt auf die Bereiche Leseförderung und Vermittlung von Sprachkompetenz bei Kindern und Jugendlichen. Durch das Erleben von Literatur sollen mögliche Barrieren abgebaut und neue Perspektiven geschaffen werden.
Die Lesungen bieten für alle Zuhörer*innen einen Zugang zu erstklassiger Literatur und beseitigen Einstiegshürden. Die Stiftung fördert darüber hinaus talentierte Nachwuchsautor*innen und ermöglicht internationale Netzwerke von Literaturschaffenden.

Art der Förderung:

Der Hausacher LeseLenz wird ermöglicht durch die vielzähligen Aktivitäten der NEUMAYER STIFTUNG. Zahlreiche von der Stiftung finanzierte Formate wie öffentliche Lesungen und die Werkstätten in Schulen und Kindergärten bilden das Festivalprogramm. Die Vergabe des „Amanda-Neumayer-Stipendiums“ für Kinder- und Jugendliteratur verleiht der Veranstaltung zusätzliche internationale Bedeutung.

Laufzeit der Förderung:

Seit 2008; jeweils jährlich

3 Fragen an … José F. A. Oliver, Projektverantwortlicher

 

Wofür steht Ihr Projekt?

Wenn ich lese, gehe ich durch die Sprache und lerne mit ihr.


Was möchten Sie mit Ihrem Projekt erreichen, welche Ziele verfolgen Sie?

Ich wünsche mir eine differenziertere Sprache im Umgang mit anderen Menschen.


Wie erleben Sie die Förderung der NEUMAYER STIFTUNG, wie ist Ihr Verhältnis zur Stiftung, wie würden Sie diese beschreiben?

Die NEUMAYER STIFTUNG ist für mich ein offenes Haus, in dem ich jederzeit willkommen bin. Ein Haus, in dem mir Obdach gewährt wird, indem man mir zuhört, so dass ich wieder gestärkt an meine Arbeit gehen kann, um Sprache und Literatur zu vermitteln.

Hausach – Kulturhauptstadt des ländlichen Raumes.

Manfred Wöhrle, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Hausach

Der Hausacher LeseLenz, das Literaturfestival in der „Kulturhauptstadt des ländlichen Raumes“ geht in sein 23. Jahr. Was im Frühjahr 1998 mit drei Schriftstellerinnen und Schriftstellern und einem eher als zögerlich zu bezeichnendem Publikum aus 13 Zuhörerinnen und Zuhörern begann, hat sich zu einem der spannendsten Literaturfestivals im deutschsprachigen Raum entwickelt.

FAZ

Erfolge/Auszeichnungen:

José F. A. Oliver, Gründer und Kurator des Hausacher LeseLenzes, wurde im Jahr 2007 mit dem Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Unter anderem für den Hausacher LeseLenz.

Kontaktdaten des Projektträgers:

Hausacher LeseLenz
Pfarrer-Brunner-Str. 4
77756 Hausach
E-Mail: info@leselenz.com
www.leselenz.com

Musethica – Pilotprogramm

Musethica – Pilotprogramm

MUSETHICA – PILOTPROGRAMM

Durch Musethica bin ich erwachsen geworden. Mir wurde klar, wie wichtig Musik sein kann, und das Gefühl, dass wir als junge Musiker etwas Wärme, Liebe oder auch nur einen kleinen Moment der Stille mitbringen können, ist so schön. Wir sind es gewohnt, Konzerte in großen Sälen zu spielen, für ein elitäres Publikum. Aber die Erfahrung mit Musethica hat meine Vision, die Musik zu teilen, völlig verändert. Nichts ist besser, als die Reaktionen und das Glück um uns herum beim Spielen zu spüren.

Juliette Beauchamps, Violine. Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin

Projektträger:

Musethica e.V., Berlin

Durch Musethica können junge Musiker*innen, gemeinsam mit Lehrenden, durch regelmäßige Live-Auftritte die Wirkung ihrer Kunst erfahren.

Menschen, die sich in Lebenssituationen befinden, die den Zugang zu Konzerten erschweren, haben die Gelegenheit, klassische Musik auf höchstem musikalischem Niveau zu erleben.

Durch Musethica erleben Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, Obdachlose, Geflüchtete, Inhaftierte, Senior*innen, Schüler*innen und viele mehr Konzerte in Schulen, Krankenhäusern, Hospizen und anderen Orten, an denen Menschen sonst keinen Zugang zu Kunstgenuss haben. Die Konzerte sind überwiegend kostenfrei.

Die Philosophie von Musethica ist, dass jeder Mensch das Recht und die Fähigkeit des Zugangs zu Kultur und Musik hat. Die Erfahrung aus 3.000 Konzerten unterstreicht das.

Die Gründung von Musethica erfolgte 2012 durch Carmen Marcuello (Professorin für Sozialwirtschaft) und Avri Levitan (Musiker und Professor für Viola und Kammermusik) in Saragossa. Levitan ist als Student selbst durch die Erfahrung des Mangels an Auftritten gegangen.

 

Dependancen des Projektträgers:

Musethica ist mittlerweile in 12 Ländern aktiv. Zu diesen Ländern gehören Deutschland, Spanien, Frankreich, Israel, Polen, China, Österreich, Finnland, Holland, Schweden, Norwegen und Litauen. In einigen dieser Länder gibt es bereits eigenständige Musethica-Vereine wie in Deutschland, Israel, Spanien und Schweden.

Musethica strebt an, fester Bestandteil der Ausbildung von Musikhochschulen, Orchesterakademien und Universitäten zu werden. So ist Musethica seit 2017 in Studienprogrammen der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) integriert und kooperiert eng mit dem Escuela Superior de Música de Cataluña (ESMUC) in Barcelona. In Frankreich finden Kooperationen mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique et Danse (CNSMD) in Paris und Lyon statt. Einmal jährlich wird in Zusammenarbeit mit der Forbidden City Concert Hall in Peking eine Musethica-Woche in China veranstaltet. In Polen arbeitet Musethica erfolgreich mit der Sinfonia Varsovia Academy in Warschau zusammen, während in Holland Musethica-Konzerte im Rahmen von Kollaborationen mit dem Musikfestival Zeist Music Days realisiert werden. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der European Academy of Chamber Music (ECMA) wurden bereits Musethica-Wochen in verschiedenen Ländern wie Finnland, Norwegen und Litauen veranstaltet.

 

Nie war ein Konzert näher, engagierter, emotionaler, berührender, barrierefreier. Musethica ist ein wunderbares Projekt und sollte/muss integraler Bestandteil des gesellschaftlichen Austausches sein. Es bringt Menschen zusammen, Musiker und Publikum auf Tuchfühlung, fördert die Verständigung und macht die Welt schöner.

Anke Weihrauch, Leiterin Neukirchener Erziehungsverein, Wohnheim für Autisten

Projektbeschreibung:

Die NEUMAYER STIFTUNG fördert ein Pilotprogramm, dessen Ziel es ist, als Kurs ein integraler Bestandteil des Studiums an internationalen Musikhochschulen zu werden.

Aktuell läuft das Projekt in Kooperation mit der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Das Pilotprojekt ist ein erster Schritt, die Ausbildungsmethode Musethica in das Hochschulsystem zu integrieren. Zwei Säulen sind Grundlage des Ausbildungskonzeptes: künstlerische und soziale Kompetenz.

Musethica, vom Publikum lernen.

Durch die Teilnahme an den Musethica-Sessions machen junge, am Anfang ihrer Karriere stehende Musiker*innen in kurzer Zeit beeindruckende Fortschritte. Sie lernen auf intuitive Art zu spielen und durch die Musik zu kommunizieren. Zu diesem Prozess trägt das außergewöhnliche Publikum in den sozialen und pädagogischen Einrichtungen ganz unmittelbar bei.

Die direkte Resonanz des Publikums stellt für die jungen Musiker*innen eine besondere Erfahrung dar, die sie in der Regel weder aus der Musikhochschule noch aus Konzertsälen kennen. Es eröffnet ihnen eine neue Perspektive auf ihre Rolle als Musiker*innen und ihre wichtige gesellschaftliche Funktion.

Mission Statement

Projektziele:

Ziele des Pilotprogramms sind 1. die offizielle Integration der Musethica-Methode in die Master- und Postgradualen-Programme von Musikhochschulen voranzutreiben – dafür soll der Pilot ein erster Schritt sein. Und 2. die Entwicklung eines Akkreditierungssystems für die Teilnahme an Musethica-Aktivitäten an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Projektort:

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Projektstart:

Sommersemester 2020

Zielgruppe(n) des Projekts:

Lehrende und studierende Musiker*innen und Menschen, die aufgrund ihrer Lebenssituation nur schwer Zugang zu Kunst und Kultur haben.

Ziel der Förderung:

Ist die Unterstützung bei dem ersten Schritt zur Integration von Musethica in die Ausbildung von Nachwuchsmusiker*innen an Musikhochschulen, Universitäten und Akademien weltweit. Die Ausbildung für junge Musiker*innen und Lehrende soll nachhaltig verändert und bereichert werden. Durch die Stärkung der Eigenwahrnehmung dank der Konzerterfahrung, sollen die jungen Künstler*innen unterstützt werden, eigenverantwortlich mit Mut und Engagement den Weg in ihr Berufsleben zu bestreiten.

Art der Förderung:

Master/Postgraduate-Pilotprogramm an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Mindestens 50 Konzerte in sozialen Einrichtungen im Jahr. Durchführung des ersten „Musethica-Master-Pilotjahrgangs“.

Laufzeit der Förderung:

Sommersemester 2020 –
Wintersemester 2021/22

3 Fragen an … Avri Levitan und Carmen Marcuello, Gründer von Musethica

 

Wofür steht Ihr Projekt?

Das Projekt steht für musikalische Qualität mit sozialer Wirkung.


Was möchten Sie mit Ihrem Projekt erreichen, welche Ziele verfolgen Sie?

Nach sechs Jahren unabhängiger Aktivitäten ist das Projekt ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Integration der von Musethica entwickelten Ausbildungsmethode in das höhere Bildungssystem. Viele Studierende und Lehrende warten auf diesen Moment der ersten Integration in das Hochschulsystem, denn mit Hilfe der NEUMAYER STIFTUNG können wir ein Modell entwickeln, das dann weltweit vervielfältigt werden kann.


Wie erleben Sie die Förderung der NEUMAYER STIFTUNG, wie ist Ihr Verhältnis zur Stiftung, wie würden Sie diese beschreiben?

Ich sehe die NEUMAYER STIFTUNG als einen wichtigen Partner, der uns bei der Entwicklung des Modells unterstützt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und darauf, gemeinsam mit der Stiftung zu wachsen.

Wir müssen immer wieder mit Nachdruck deutlich machen, dass Musik Teil der Gesellschaft ist, dass wir sie brauchen, um aus den „Silos“, die unser Denken und Fühlen beherrschen, auszubrechen. In den westlichen Gesellschaften, nur die kann ich solide beurteilen, hat Musik die Aufgabe, gesellschaftlich „aufzuwühlen“, die Wahrnehmung zu stimulieren, Neugierde zu wecken, das Zuhören zu lernen, Achtsamkeit zu ermöglichen.

Musethica stellt auch die Frage nach unserer sozialen Passion, danach was wir anstreben in der Gesellschaft. In Frankreich existiert seit einiger Zeit ein neues Berufsbild des Musikers, „Maîtres de Musique“, nicht Orchester- oder Schulmusik sind die einzigen Alternativen, sondern die direkte musikalische Interaktion in den Wohnvierteln und auf dem Land. Das hebt Barrieren auf. Und genau das tut auch Musethica.

Pamela Rosenberg, Opernintendantin a.D., Kultur-Entrepreneurin

Bei Musethica wird die Hierarchie des Gebens und Nehmens auf den Kopf gestellt. Es sind die Zuhörer, die den Musiker*innen etwas geben, nicht umgekehrt.

Taz

13.08.2016

Erfolge/Auszeichnungen:

Musethica wurde mit dem PROCURA Award „Best cultural Project in Aragón 2014–15“ ausgezeichnet.

Die Deutsche UNESCO-Kommission übernimmt im Jahr 2023 die Schirmherrschaft für das Internationale Kammermusikfestival Berlin.

Die UNESCO Spanien hat 2019 die Schirmherrschaft des Internationalen Musethica Kammermusikfestivals übernommen.

Musethica wurde 2018 von „Musik bewegt“ ausgezeichnet.

Kontaktdaten des Projektträgers:

Musethica e.V.
Hornstraße 2
10963 Berlin
E-Mail: info@musethica.org
www.musethica.org